Der "Ötscherbär" ist unterwegs
Statt echten Bären "durchstreifen" Züge mit diesem Namen die Landschaft
BEZIRK SCHEIBBS. Im Jahr 1972 wanderte ein junger männlicher Bär in das alpine Mostviertel ein und erlangte unter dem Namen "Ötscherbär" überregionale Bekanntheit.
1989 wurde in der Region ein aus Kroatien stammendes Weibchen ausgesetzt und 1991 kamen drei Jungtiere zur Welt. Mit der Aussetzung zweier weiterer Tiere in den Jahren 1992 und 1993 wurde das bewundernswerte Wiederansiedlungsprojekt des World Wildlife Fund (WWF) fortgesetzt.
Bären sind verschwunden
Seit 1998 wurden jedes Jahr Jungtiere gesichtet, vereinzelt kam es auch zu Zuwanderungen aus Slowenien, sodass eine kleine, aber stabile Population von 25 bis 30 Tieren bestand. Die meisten davon lebten im Naturpark Ötscher-Tormäuer. Mit Jahreswechsel 2007/2008 gab der WWF Österreich bekannt, dass nur mehr vier der über 30 seit 1991 in Österreich geborenen Braunbären auffindbar wären.
Mehrere illegale Abschüsse wurden bekannt (zuletzt im Dezember 2007 ein Jungtier), der Verbleib der restlichen Tiere ist unklar.
Eine Idee und ihre Folgen
Zum Anlass "15 Jahre Bären-Management im Ötscherland" haben die Freunde der Mariazellerbahn im Oktober 2004 ein Konzept zur Einbindung der Mariazellerbahn für die geplanten Feiern des WWF vorgelegt. Seitdem wird der Nostalgiezug der Mariazellerbahn "Ötscherbär" genannt, der nun anstatt der Wildtiere durch die Landschaft im Bezirk "streift".
Im Jahr 2016 befragte der ORF die Seher, welches das schönste Stück Niederösterreichs ist. Die Wahl fiel dabei klar auf die "Ötschergräben". Nun treten die herrlichen Ötschergräben am Mittwoch, 26. Oktober österreichweit im Kampf um den "schönsten Platz" im Land an.
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