Zusammenarbeit beim Hochwasserschutz in den Gemeinden von Pill bis Reith i. A.
4.400 Häuser und Betriebe im Unterinntal, 1.300 davon im Gebiet zwischen Pill und Reith i. A., sollen in Zukunft durch eine Kombination an baulichen Maßnahmen und optimierten Retentionsräumen vor Hochwasser geschützt werden. Wie dieser Schutz aussehen könnte, darüber wurden die VertreterInnen der Gemeinden Pill, Vomp, Schwaz, Stans, Buch, Jenbach, Strass, Wiesing, Münster und Reith i. A. kürzlich informiert.
„Unser Ziel ist es, die von Hochwasser betroffenen Gebiete gemeinsam sicher zu machen. Die zehn Gemeinden im Projektgebiet wollen intensiv zusammenarbeiten und bereiten die Gründung eines Wasserverbandes vor“, freut sich LHStv Josef Geisler über die positive Grundstimmung. Erste Überlegungen, wer neben den Gemeinden im Wasserverband vertreten sein soll und wie die Zusammenarbeit konkret ausgestaltet werden könnte, wurden bereits angestellt. „Die Voraussetzungen für eine Detailplanung und in weiterer Folge rasche Umsetzung der Schutzmaßnahmen sind damit gut“, so Geisler. Gespräche werde man selbstverständlich auch mit den betroffenen GrundeigentümerInnen führen.
Wasserverband zur regionalen Planung
Auf Basis des Gefahrenzonenplans, der darstellt, wie sich das Wasser bei einem 100-jährlichen Hochwasserereignis am Inn ausbreitet, wurde das Maßnahmenkonzept der Regionalstudie Unterinntal erstellt. Diese sieht Schutzmaßnahmen für 4.400 Gebäude zwischen Rum und Kufstein vor. Damit es durch Einzelmaßnahmen zur keiner Verschlechterung in den flussabwärts liegenden Gemeinden kommt, erfolgt die Planung der Schutzmaßnahmen in gemeindeübergreifenden Teilabschnitten.
Für die drei Planungsabschnitte im Unterinntal wurden die Planungsarbeiten für den Hochwasserschutz bereits ausgeschrieben. Anfang 2016 will man mit den Detailplanungen starten. Nach der Erstinformation für die Gemeinden des zweiten Planungsabschnitts wird es nun auch hier regelmäßige Planungstreffs geben, in denen die weitere Vorgangsweise bis zur Gründung des Wasserverbands besprochen wird.
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