Hiersein – Dasein – Fortsein: Beeindruckende Texte beim Silbersommer-Autorenwettbewerb

Die Preisträgerinnen und der Sieger mit Teilen der Jury und Vertretern der Stadt
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Tiroler Autoren konnten zum Thema „Hiersein – Dasein – Fortsein“ Kurzprosa einreichen, um beim diesjährigen Autorenbewerb im Rahmen des Schwazer Silbersommers teilzunehmen. Die Beiträge waren vielfältig, tiefgehend und beeindruckend.
Wie jedes Jahr hatte die Jury auch heuer wieder viel zu tun. 31 Beiträge wurden auch dieses Jahr wieder eingereicht. Tiroler Autoren hatten die Möglichkeit, beim Literaturwettbewerb der Stadt Schwaz im Rahmen des Silbersommers bis zu 600 Euro zu gewinnen. Dieser Bewerb wird seit knapp 20 Jahren durchgeführt und erfreut sich größter Beliebtheit. Die Autoren erhalten ein Thema, zu dem ein Kurzprosa-Beitrag verfasst werden soll. Dieser darf nicht kürzer als eine A4-Seite sein und nicht länger als zwei Seiten. Auch heuer wieder stellten sich zahlreiche Tiroler Schreibartisten der Herausforderung. Die Aufgabenstellung war nicht einfach. Das Thema „Hiersein – Dasein – Fortsein“ ist so breit gefasst, dass eine große Bandbreite an Geschichten möglich ist. Nachdem sich die sechsköpfige Jury eingehend mit den Werken befasst hatte und die vier Preisträger feststanden, wurde zum gemütlichen Abend mit Lesung ins Rabalderhaus eingeladen. Die neue Schwazer Kulturreferentin Iris Mailer-Schrey eröffnete den Abend mit lobenden Worten. Wie eh und je konnten die zahlreichen Besucher den wohltuenden Klängen der Zither und den sanften und wohlüberlegten Worten des Jury-Vorsitzenden Roland Jordan lauschen. Der Dichter engagiert sich im Literaturverband „Turmbund“ in Innsbruck und wurde von Autorenbewerb-Organisator Herb Dalik schon vor Jahren ins Boot geholt.

Die Preisträger

Sieger wurde der Schwazer Andreas Erlacher. Er überzeugte mit seinem Text, der eine Quasi-Begegnung eines Flüchtlings und eines Kreuzfahrenden in einer verknüpfenden Dualität darlegte. Am Abend erhielt er dann auch Unterstützung in Form einer zweiten Lesenden, damit die beiden Handlungsstränge besser spürbar werden. Mit Raffinesse schaffte es Erlacher, auf weniger als zwei Seiten eine komplexe Geschichte zu erzählen, die sich von den anderen Texten durch Stil, Form und Gefühl deutlich unterschied. Das Flüchtlingsthema wurde – wie es das Thema nahelegt – vielfach von den Autoren aufgegriffen, doch dies war der Text, der einfallsreich auf diese schwierige aktuelle Problematik einging.
Der zweite Platz ging an Anita Hetzenauer. In ihrem Text „Winters wie Sommers“ wird die Geschichte einer Frau erzählt, die ein winterliches Seeufer besucht, mit lauter sommerlichen Erinnerungen im Kopf, um eine Chatbekanntschaft zu treffen. Mit einem überraschenden Ende voller Furcht wird dann allerdings die Flucht angetreten.
Der dritte Preis ging an Alicia-Mercedes Nail, die einen einfühlsamen Text über eine alte Dame verfasst hat, die ihr Haus verlassen muss, da sie aufgrund einer Alzheimer-Erkrankung in das Seniorenheim übersiedeln muss. Die junge Autorin vermochte, den Schmerz der alten Dame über den Verlust ihres Heimes und der Erinnerungen sehr eindrucksvoll zu schildern.
Der Sonderpreis, oder auch der vierte Preis, ging an einen außergewöhnlichen Beitrag von Astrid Kienpointner. „Entkernt“ ist eine Science-Fiction-Story über forschende Außerirdische, die doch nur die Schwächen der Menschheit aufzeigen.
Die Vielfalt der Themenbereiche spiegelte sich nicht nur in den vier Siegertexten, sondern in allen 31 eingereichten Beiträgen wieder. In Tirols Autoren steckt viel Einfallsreichtum und Wortgewandtheit.

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