SS-Skorzeny und seine Beziehung zu Schwaz

SS feiert am Gamsstein – Bildmitte Hüttenwirtin Olga Hackh, geb. Pichler | Foto: Sammlung Lorenzetti
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  • SS feiert am Gamsstein – Bildmitte Hüttenwirtin Olga Hackh, geb. Pichler
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Die dubiose Figur des SS-lers und Mussolini-Befreiers zum Gamssteinhaus am Hochpillberg – Ein historisches Streiflicht von Euesebius Lorenzetti.

Otto Skorzeny war ein österreichischer Offizier der Waffen-SS, zuletzt im Range eines SS-Obersturmbannführers der Reserve. Bekannt wurde seine Beteiligung am „Unternehmen Eiche“ zur Befreiung des abgesetzten und unter Arrest gestellten italienischen Diktators Benito Mussolini.

Nur ganz wenige heute noch lebende Schwazer wissen vom Aufenthalt Skorzenys und seiner engsten SS-Truppe am Alpengasthof Gamsstein des Hans Hackh, mit dem er sogar in den 50er Jahren einen Briefwechsel unterhielt und immer wieder seine „Schwazer Freunde grüßen ließ“...

Skorzeny am Gamsstein

Skorzenys Aufenthalt zu einem Skikurs mit seinen Leuten am Gamsstein muss um das Jahr 1943 (vor oder nach der Duce-Befreiung) gewesen sein, denn es gibt jede Menge Fotos davon, jedoch ist kein Datum überliefert. Ich persönlich erinnere mich an eine Eintragung Skorzenys ins Gästebuch des ehemaligen Schwazer Hotels Post des Fritz Kaspareth, welches sich jetzt in einem Privatbesitz befindet, zu diesem ich derzeit keinen Zugang finden konnte. Jedenfalls ist das Thema Skorzeny und Schwaz bzw. Hochpillberg (um den einst „Gefährlichsten Mann Europas“ und Mussolinibefreiers, wie auch unverbesserlichen SS-Nazi) eine chronistische Randbemerkung in der Schwazer Historie wert!

Anklage, Flucht, Wirtschaftsberater

Skorzeny stellte sich am 15.5.1945 in der sogenannten Alpenfestung den US-Truppen. 1947 Kriegsverbrecherprozess, 1948 Flucht aus der U-Haft, Aufenthalte in Frankreich, Spanien und Argentinien. Berater von Staatsoberhäuptern und in Spanien zuletzt ansässig (man lese und staune).
Generalvertreter der VOEST Linz in Sachen Stahl für Spanien und Südamerika. Mit 67 Jahren verstarb SS-Obersturmbannführer Otto Skorzeny 1975 in Madrid, seine Urne wurde am Döblinger Friedhof in Wien beigesetzt – seine „alten Kameraden“ salutierten...

Überlieferung

Die Skorzeny-Fotos und Briefe zum Alpengasthof Gamsstein wurden mir vor Jahren mit einem Konvolut aus dem Nachlass von Hüttenwirt Hans Hackh als Chronikdokumente von Ulla Pichler (geb. Greiderer), einer durch ihren Gatten Verwandten zu den Hackhs, zur Verwahrung übergeben. Die Originale habe ich Hans Stock für sein Militär-Museum in Vomp-Fiecht überlassen (siehe RMagazin Ausgabe 10/April 2016; Anm.). Eingehendes zu Otto Skorzeny finden Sie auf Wikipedia

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