Flüchtlinge: Man braucht Platz

FÜGEN (fh). Vor zwei Wochen wurde in den BEZIRKSBLÄTTERN Schwaz über eine etwaige zusätzliche Flüchtlingsunterkunft im Fügener Ortsteil Schöffstall berichtet. Im Ortsteil sind bereits zwölf Flüchtlinge untergebracht und das Land Tirol hatte geplant, hier weitere Personen zu beherbergen. Auf dem Grundstück von Franz Dornauer/Fügenberg hätten weitere 25 Flüchtlinge beherbergt werden sollen, doch die elf Anrainer setzten sich zur Wehr. Mittlerweile ist das Projekt vom Tisch, doch Franz Dornauer hat einiges dazu zu sagen und erklärt: "Ich wurde vom Bezirkshauptmann persönlich in dieser Sache angerufen, ob ich hier behilflich sein könnte. Der Vertrag mit dem Land Tirol für die Unterbringung wurde bereits vor 1,5 Jahren gemacht. Das möchte ich unmissverständlich festhalten. Außerdem ist es so, dass ich durch die weitere Aufnahme von Flüchtlingen auf meinem Grundstück keinen Cent mehr verdient hätte, da ich für die Unterbringung vom Land Tirol einen Pauschalbetrag bekomme", so Dornauer. Er ist mittlerweile in Pension und hat den Betrieb des Hotels Hubertus an seine Frau Maria unter dem Titel "FD Tourismus KG Maria Juric" übergeben.

Land auf der Suche

Das Land Tirol ist intensiv auf der Suche nach Unterkünften für Flüchtlinge, und um die Quote zu erfüllen, müssten in der Gemeinde Fügen noch weitere 45 Personen untergebracht werden. "Mir ist es egal, wenn die Flüchtlinge nicht auf meinem Grundstück untergebracht werden, da ich dadurch keinen Vorteil habe. Der Vertrag wäre auf fünf Jahre mit einer Option auf Verlängerung für zwei Jahre gelaufen", lässt Dornauer wissen.
Die Gemeinde Fügen hat in der Zwischenzeit wissen lassen, dass man im Ortsteil Schöffstall keinesfalls weitere Flüchtlinge unterbringen könne und man auf der Suche nach einem geeigneten Ersatzquartier sei.
In der Gemeinde Uderns hat man kürzlich die Aufnahme von Flüchtlingen im Ort per Beschluss im Gemeinderat kategorisch abgelehnt. Zahlreiche Orte im Zillertal haben bis dato noch gar keine Flüchtlinge aufgenommen. Im Zeller Ortsteil Aufeld werden demnächst 14 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge einquartiert.
Aufregung in Hart
In der Zwischenzeit gab es auch in der Gemeinde Hart i. Z. Aufregung im Zusammenhang mit einem Gerücht rund um eine geplante Flüchtlingsunterkunft. Im Ortsteil Kohlstatt wurde kolportiert, dass eine Containersiedlung für 100 Personen errichtet werden soll. Dazu gab es sogar eine Bürgerversammlung. Laut Informationen der Redaktion hat man von Seiten des Bundes versucht, ein Grundstück der Bundesforste AG für diesen Zweck zu nutzen. Das Vorhaben konnte jedoch nicht realisiert werden, da das Grundstück langfristig mit einem unkündbaren Vertrag verpachtet ist.

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