Franz Kögl - Erinnerungen an einen bekannten Schwazer

Bekannter Schwazer verstorben: Franz Kögl. Foto: tti
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SCHWAZ (tti). Franz Kögl, ein bekannter Schwazer, ist am Herz Jesu Freitag, 3. Juni 2016 im großen Familien- und Freundeskreis in der Schwazer Stadtpfarrkirche Maria Himmelfahrt verabschiedet worden. Den Sterbegottesdienst zelebrierte Pfarrer Mag. Martin Müller und erinnerte an den Verstorbenen in würdigenden Lebensbildern. Die Familienformation Peer gestaltete die berührende musikalische Umrahmung des Abschiednehmens.

Franz Kögl war über vier Jahrzehnte mit der international bekannten Strickmodenfirma Geiger in Vomp verbunden. Als Chef-Designer und Prokurist
hat er wesentlich die Geschicke des Unternehmens “Geiger Fashion” mitgeprägt. Im Firmennachruf von Kommerzialrat Ing. Hansjörg Geiger heißt es: “Sein handwerkliches Können, seine kreative Tätigkeit in der Gestaltung unserer Produkte und seine menschliche Haltung haben maßgebend an unserer Entwicklung beigetragen.”

SEINE GEIGER-ZEIT

Der “Kögl Franzi” wurde zeitlebens mit der Geiger-Firma in Verbindung gebracht. 45 Jahre lang. Im Jahre 1944 trat er als Lehrling in die einstige “Berglandmoden-Strickerei” des Peter Geiger (damals noch ein kleiner Betrieb in Schwaz) ein. In den 50iger Jahren wurde Franz Kögl bereits die Führung des Geiger-Zweigbetriebes in Egg (Vorarlberg) anvertraut. Nach Schwaz in den Stammbetrieb zurück berufen, fand er neue Aufgabenfelder des immer mehr expandierenden Betriebes. Franz Kögl war zu dieser Zeit einer der jüngsten Strickereimeister Österreichs. Sein stetes Engagement im Unternehmen hat seine Betriebskarriere schließlich vorgezeichnet: Vom Lehrling und Betriebsleiter zum Prokuristen!

Franz Kögl war ein ausgesprochener Familienmensch, persönlich zurückhaltend und einer alten Knappenstädter Familie entstammend: Vater Otto und Großvater Hans kannten die Schwazer u.a. als bekannte Musikanten wie versierte Klarinettisten bei der Arbeiter- und Stadtmusikkapelle Schwaz.

DER ERFOLGREICHE MOTORSPORTLER

In den Fünfzigerjahren frönte der Kögl Franz mit seiner “Puch-Sport 125 ccm” dem Motorsport und war damals einer der erfolgreichsten Schwazer in dieser Sportart. Er holte sich einige Tiroler Meister-Titel bei Tiroler Wertungsfahrten. Sein besonderer Stolz war der “Alpenrosenpokal 1954”, den er beim Salzburger Giasbergrennen errang. Aber auch im Skijöring-Sport war Kögl (dann mit der Puch 250) immer auf ersten und vorderen Plätzen zu finden.

Franz Kögl drängte sich ansonsten nie in die Öffentlichkeit, sein Ansinnen galt immer schon mehr der Familie, wenngleich er auf Drängen seiner Freunde (und vor allem auch weil er selber Hundeliebhaber war) sich für einige Jahre als Obmann beim Schäferhundeclub Schwaz-Vomp zur Verfügung stellte.

Sein Um und Auf aber war sein geschaffenes Wochenendhaus in Fiecht/Vomp; sein Familien-Refugium und geschätzter Rückzugsort vom zunehmenden Stress seines Berufsalltags.

Nun hat sich Franz Kögls Pilgerweg des Lebens erfüllt. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie mit Gattin Anni, seinen Kindern Hanspeter und Ingrid mit Familien, Enkelkindern und Urenkeln. Die große Teilnahme am Begräbnis zeigt uns, dass Franz Kögl bei allen die ihn kannten, als liebenswürdiger, hilfsbereiter und bescheidener Mensch im Gedächtnis bleibt!

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