Oldtimer: Ein Caddy wie zu Elvis‘ Zeiten

Das ist echter Kult: ein Caddy. | Foto: Julia Moll
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Nicht ohne Stolz präsentiert der Stanser Bernhard Eitzinger seinen dunkelroten Cadillac DeVille Cabriolet aus dem Jahre 1969. Bernhard ist laut Typenschein der dritte Besitzer dieses noblen, amerikanischen Schlittens, den ein Kölner Importeur vor Jahrzehnten aus Amerika geholt hat. Seit zehn Jahren ist dieses Oldtimer-Juwel nun schon im Besitz des US-Car-Liebhabers, das er damals in Steinach am Brenner erworben hat. „Das Besondere an diesem Auto ist, dass es Baujahr 1969, aber Modell 1970 ist“, klärt uns Bernhard über seinen Cadillac, Modell DeVille, auf. Der Cadillac DeVille war jahrzehntelang das Volumenmodell der US-amerikanischen Automarke Cadillac und wurde von 1956 bis 2005 hergestellt. Hauptkonkurrent des DeVille war der Lincoln Town Car (vorher Lincoln Continental). Während der Town Car ein weicheres Fahrgefühl und einen erheblich größeren Innenraum bot, war der DeVille eine etwas sportlichere Version der traditionellen amerikanischen Luxuslimousine. Angeboten wurden viertürige Limousinen (Sedan DeVille), zweitürige Coupés (Coupé DeVille, lange Zeit der meistverkaufte US-Luxuswagen überhaupt) und zeitweise auch ein Cabriolet. In der jahrzehntelangen, bis Ende der 1970er Jahre üblichen Cadillac-Modellhierarchie rangierte der DeVille zumeist als mittleres Modell oberhalb der Series 62 (später Calais) und unterhalb der exklusiven Fleetwood-Modelle. Nach Einführung der ersten, im Gefolge der Ölkrise von 1973 in den Abmessungen reduzierten Modellgeneration 1976 (Downsizing) erfolgte im Frühjahr 1984 der Wechsel zum Frontantrieb mit einer nochmals verkleinerten Karosserie. Beim neuerlichen Modellwechsel 1993 entfiel das einst so populäre Coupé DeVille mangels Nachfrage. 1996 war der DeVille das Spitzenmodell von Cadillac.

V8-Motor mit 325 PS

Der Sound des V8-Motors lässt eine starke Leistung vermuten. Mit 7,6 Liter Hubraum bringt der dunkelrote Charmeur starke 325 PS auf die Straße. Auf unsere Frage, wie viel Liter er denn so auf 100 Kilometer verbraucht, lacht Bernhard laut auf: „Wenn man ihn an der Tankstelle nicht abstellt, wird er nie voll!“

Neues Verdeck

Außer ein paar Kleinigkeiten, die zwischendurch am Motor zu reparieren waren, hatte Bernhard noch nie gröbere Defekte an seinem betagten Cadillac zu beklagen. Einzig heuer musste ein neues Verdeck angeschafft werden. „Das alte war bereits 44 Jahre alt und schon total zerrissen“, bringt der sympathische Stanser Verständnis für zeitbedingte Verschleißerscheinungen an seinem „heißen Ofen“ auf. Mit dem strahlend weißen, nun wieder funktionstüchtigen Verdeck sind Bernhard und sein Cadillac DeVille aufs Neue gerüstet für die jährlich in Deutschland und Österreich stattfindenden US-Car-Treffen, auf denen die beiden immer Furore machen und die, wie der Oldtimer-Besitzer selbst sagt, „eine Welt für sich“ sind.

Cadillac DeVille Cabriolet

Baujahr 1969/70
Motorisierung:
Der Cadillac verfügt über ordentlich Power: 7,6 Liter Hubraum mit 325 PS sind kein Pappenstiel.
Liebhaberfahrzeug
Der Cadillac ist natürlich nichts für Hybrid- und E-Motor-Fanatiker. Es ist ein echter und auch durstiger Ami, wie er im Buche steht.

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