AK Tirol warnt vor Abo-Fallen im Internet

BEZIRK. Häufig wenden sich Tiroler Konsumenten verunsichert an die AK Tirol und berichten von Forderungen in empfindlicher Höhe für Mitgliedschaften oder Abonnements, die sie angeblich online abgeschlossen hätten.
Vor kurzem erst kursierten eMails einer Firma „Pable Domainverwaltung“ mit Forderungsschreiben, in denen behauptet wurde, man habe sich auf einer kostenpflichtigen Seite angemeldet bzw. eine kostenpflichtige Registrierung mit einer eMail-Adresse durchgeführt. Dafür wurde eine Zahlung von mehreren hundert Euro gefordert und – für den Fall, dass die Forderung nicht erfüllt wird – mit Nachdruck ein „gerichtliches Mahnverfahren“ samt erheblichen Mehrkosten sowie „weitere Nachteile“ bis hin zur Einschaltung der „Strafverfolgungsbehörden“ angekündigt.

Ruhe bewahren!

Die AK Konsumentenschützer raten, sich durch die Forderungen oder gar Strafandrohungen nicht einschüchtern zu lassen und keinesfalls vorschnell eine Zahlung zu leisten, insbesondere wenn der Hinweis auf eine mögliche Kostenpflicht – z. B.im Fließtext am Seitenende oder in den „Allgemeinen Geschäftsbedingungen“ – versteckt ist oder tatsächlich gar keine Anmeldung auf den genannten Seiten erfolgt ist. Für Verbraucher, die deshalb den Kostenhinweis übersehen haben, besteht grundsätzlich keine Zahlungspflicht.
Das Vorgehen unseriöser Anbieter ist meist ähnlich: Attraktiv gestaltete Websites bieten vermeintliche Gratisangebote an, und die Kostenhinweise werden mehr oder weniger versteckt, damit sie von den Internet-Nutzern leicht übersehen werden. Es ist daher zu empfehlen, bei dubios erscheinenden Forderungen für angeblich abgeschlossene Mitgliedschaften generell keine voreiligen Zahlungen zu leisten und sich im Zweifel bei den AK Experten zu erkundigen
Denn Bestellvorgänge im Internet sind grundsätzlich so zu gestalten, dass dem Verbraucher unmittelbar vor der Abgabe seiner Bestellung eine hervorgehobene Information über die wichtigsten Vertragsbestandteilte – wie eben auch den Preis – erteilt wird, und sich der Kunde überdies ausdrücklich zur Zahlung verpflichtet, wobei bereits der „Bestell-Button“ gut lesbar mit Worten, wie „kaufen", „zahlungspflichtig bestellen" oder einer ähnlichen eindeutigen Formulierung gekennzeichnet sein muss. Wird eine Kostenpflicht „versteckt“, besteht daher grundsätzlich auch keine Verpflichtung, eine Zahlung zu leisten.

AK Tipps:

- Informieren Sie sich in Ruhe und vollständig über die konkreten Bedingungen (Geschäftsbedingungen, Bindungsdauer, Rücktrittsrechte) und insbesondere über allenfalls entstehende Kosten und die Vertrauenswürdigkeit des jeweiligen Anbieters, bevor Sie persönliche Daten preisgeben bzw. eine „Registrierung“ im Netz vornehmen. Im Zweifel keine Daten preisgeben!
- Wenn Sie bereits eine dubiose Forderung erhalten haben, am besten bei den AK Konsumentenschützern unter der kostenlosen Hotline 0800/22 55 22 – 1818 nachfragen.

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