Simmering: Trafikant sucht Nachfolger
Kurt Eder will endlich in Pension gehen. So leicht lässt sich kein neuer Trafikant finden, da das Geschäft am Enkplatz ein Eigentumslokal ist.
SIMMERING. "I wü nimma", bringt es Kurt Eder auf den Punkt. "Ich stehe täglich im Geschäft, und das seit 24 Jahren. Irgendwann einmal muss Schluss sein. Ich will endlich in Pension gehen", so Eder. Seine Trafik am Enkplatz 6 führt er seit 1. Jänner 1992, und das erfolgreich. Das Geschäft liegt und geht gut.
Bereits seit geraumer Zeit sucht Eder, der am 30. April 66 wird, einen Nachfolger. "Interessenten gibt es ja genug, es scheitert aber an der Finanzierung.". Denn Eder hat seine Trafik nicht gemietet, sondern gekauft.
"Für 93 Quadratmeter Verkaufslokal, zwei Kellerräume, die Einrichtung und diverse Sicherheitseinrichtungen möchte ich 320.000 Euro haben", so der Trafikant. Die 93 Quadratmeter sind in einem Verkaufsraum und zwei kleinere Hinterzimmer aufgeteilt. Die Trafik hat auch große Werbeflächen, die man optimal nutzen kann.
"Ombudsmann vom Enkplatz"
"Interessenten müssen eine mindestens 50-prozentige Beeinträchtigung haben und eine Ausbildung an der Trafik-Akademie der Monopolverwaltung machen", so Eder. Und die 320.000 Euro bzw. mindestens ein Drittel davon. "Wenn man nicht ein Drittel der Finanzierung selber aufbringt, schaut’s mit einem Bankkredit schlecht aus", weiß Eder.
Langweilig wird dem Möchtegern-Pensionisten nach dem Verkauf nicht werden. Schon jetzt kümmert er sich als "Ombudsmann vom Enkplatz" um die Anliegen seiner Kunden. "Wenn ich in Pension bin, werde ich das intensivieren", verspricht er augenzwinkernd.
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