Ausgezeichneter Drauradweg ein Schandfleck

Nach der Schneeschmelze müsste die Michael-Pfeifer-Straße eigentlich wegen Unpassierbarkein gesperrt werden | Foto: privat
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  • Nach der Schneeschmelze müsste die Michael-Pfeifer-Straße eigentlich wegen Unpassierbarkein gesperrt werden
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SPITTAL. Jahr für Jahr nach der Schneeschmelze kommen an vielen Straßen der Lieserstadt die Schäden ans Licht, so auch in der Michael-Pfeifer-Straße. Schlaglöcher füllen sich bei Niederschlag, so dass der Weg kaum noch passierbar ist. "Mir ist die Problematik bekannt, die Straße hätte längst saniert werden müssen", räumt der zuständige Straßenbaureferent Hansjörg Gritschacher gegenüber der WOCHE ein.

Fünf Sterne für Drauradweg

Die Ironie ist: Der 228 Kilometer lange Kärntner Drauradweg, der von der Landesgrenze nach Osttirol bis nach Lavamünd führt und von dem die zirka 500 Meter lange Michael-Pfeifer-Straße ein Teilstück ist, wurde erst Anfang März vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) mit fünf Sternen bedacht, der höchsten Güteklasse. Ob allerdings auch besagter Spittaler Schandfleck direkt neben der Bahn, der im Sommer täglich von mehr als 100 Radlern frequentiert wird, in die Bewertung mit eingeflossen ist, darf bezweifelt werden.

Köfer: Spittal ist zuständig

Der aus Spittal stammende Straßenbaureferent Landesrat Gerhard Köfer nimmt dazu wie folgt Stellung: „Wir sind bemüht, das Radwegenetz in Kärnten, natürlich auch den Drauradweg, in einem guten Straßenzustand zu erhalten. Wenn ein Radweg aber auf einer Gemeindestraße verläuft, ist nicht das Land Kärnten, sondern die entsprechende Gemeinde dafür zuständig, wie auch im gegenständlichen Fall beim Radweg in der Michael-Pfeifer-Straße. Hierbei handelt es sich nicht um einen eigenständigen Radverkehrsweg, sondern um einen im Mischverkehr geführten, weshalb für die Erhaltung wie auch für den Neubau ausschließlich die Gemeinde Spittal zuständig ist.“

Extra für Asphalt gezahlt

Ein Anlieger, der sich mit den Rissen vor seiner Haustür partout nicht abfinden will, ist Wilfried Niedermüller. Zumal er eigentlich schon seinen Beitrag für einen anständigen Straßenbelag geleistet hat. Als der heute 78-Jährige 1977 den 860 Qudratmeter umfassenden Grund fürs Haus erwarb, zahlte er zusätzlich zu den 110 Schilling pro Quadratmeter weitere 100 Schilling/Quadratmeter an "Aufschließungskosten". Sie seien für eine zweite Asphaltdecke vorgesehen gewesen, wie ein Dokument belegt. Nur: In den fast 40 Jahren ist außer ein bisschen Flickwerk mal hier, mal da nicht passiert. "Was ist mit dem Geld geschehen, das wir damals investieren mussten?", ereifert sich Niedermüller.

1,2 Millionen für Straßensanierungen

Gritschacher sagt dazu, für Straßensanierungen stünden heuer 1,2 Millionen Euro zur Verfügung. In diesen Tagen werde ein Prioritätenkatalog erstellt, welche Straßen und Wege vorrangig angepackt werden. Jetzt bleibt nur abzuwarten, ob auch der Abschnitt des Drauradweges einen angemessenen Straßenbelag erhält. Wie meinte noch Landesrat Gerhard Köfer zur ADFC-Auszeichnung? " Was im Jahr 2002 als EU-Projekt Drauradweg begonnen hat, zählt heute zu einem Radwegprojekt der Sonderklasse."

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