Die Kärntner Gärtner geben nützliche Tipps für den Garten

Ivo Brandstetter, Gärtner in Möllbrücke | Foto: KK
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BEZIRK SPITTAL. Sommerblumen, Gemüse- und Kräuterjungpflanzen haben die Wetterkapriolen der letzten Tage in den Glashäusern der heimischen Gärtnereien und Baumschulen gut überstanden und warten nun auf Ihren Umzug auf Balkon, Terrasse und in den Garten. Tomatenpflanzen in vielen Sorten, von der bewährten Kärntner Tomate bis zur Süßen Sissi, Balkonblumen in fast allen Farben, mit denen Sie auch unsere Honiglieferanten unterstützten können, wie der Bienentänzerin (Blume 2016), der Schneeprinzessin (Lobularia) oder dem Sonnendirndl (Strohblume) können jetzt, zum richtigen Zeitpunkt, ins Freie übersiedeln. Kräuter verfeinern nicht nur so manches Gericht sondern liefern unserem Körper auch wichtige bioaktive Stoffe.

Kräutertipp 1

Thymian, Lavendel, Salbei und Rosmarin fühlen sich an heißen, lichtdurchfluteten Standorten am wohlsten. Der Boden sollte locker- und wasserdurchlässig sein und kann im Bedarfsfall mit Sand abgemagert werden. Unter dem intensiven Einfluss der Sonnenstrahlen entwickeln sie den höchsten Gehalt an ätherischen Ölen und anderen wertvollen Inhaltsstoffen.

Kräutertipp 2

Pfefferminze, Schnittlauch, Kerbel, Kümmel und Liebstöckel lieben den lichten Schatten und frische, humose Böden. Die Blüten der Kräuter werden auch sehr gerne von Bienen besucht!
Gedüngt wird im Kräutergarten mit reifem Kompost. Im Sommer können Sie auch die Biodünger der Gärtnerlinie einsetzen.

Biologischer Schutz

Schützen Sie Ihr Kohl- und Zwiebelgemüse vor Schädlingen (Kohlfliege, Möhrenfliegen, Zwiebelfliege, Lauchmotten,…) mit einem Kulturschutznetz. Dieses sollte gleich nach der Pflanzung angebracht werden und die Kultur dicht abschließen. Das Netz bietet auch einen Schattierungseffekt und schafft ein günstiges Kleinklima.

Tomaten

Diese sollten erst nach den Eisheiligen (Mitte Mai) ins Freie gepflanzt und an einem Stab oder einer Schnur nach oben geleitet werden. Dadurch bekommt die Pflanze ausreichend Luft und Licht und die Stiele knicken nicht. Für reichlich Ertrag sollte im Kärntner Klima regelmäßig ausgegeizt werden. Dabei werden die Seitentriebe in den Blattachseln entfernt. Sie können die Pflanzen auch zweitriebig ziehen. Dazu wird nach dem Erscheinen des Seitentriebes der Haupttrieb ausgebrochen, die verbleibenden Seitentriebe aufgeleitet und regelmäßig ausgegeizt.

Topfgemüse

Tomaten, Paprika, Melanzani & Co gedeihen auch im Topf. Dazu sollte das Pflanzgefäß mindestens zehn Liter fassen. Ein günstiges Kleinklima gibts, wenn Sie mehrere Töpfe zusammenstellen (Pflanzen trocken nicht so rasch aus). Die Verwendung von einer hochwertigen Erde, regelmäßige Düngung und Wasserversorgung (am besten morgens) garantieren eine üppige Ernte.

Tipp Wühlmäuse

Bei der Neupflanzung von Obstgehölzen – schützen sie die Wurzeln mit „Hasenstallgitter“ – mind. Doppeltes Volumen von Wurzelballen, ausheben, mit Hasenstallgitter auslegen, Erde teilweise einfüllen, Pflanze setzen und Gitter bis zum Stamm ziehen. Die Pflanzscheibe kann gut mit Monats- und Ananaserdbeeren bepflanzt werden.

Mischkultur im Gemüsebeet

Wie bei den Menschen gibt´s auch bei den Pflanzen solche, die sich nicht riechen können oder gut miteinander auskommen.
Zwiebel und Möhren unterstützen sich gegenseitig, ebenso Radieschen und Salat. Kohlgewächse und Sellerie helfen sich gegenseitig gegen Kohlweißlingsbefall und Sellerierost. Kräuter sind nicht nur für den Menschen gesund – Bohnenkraut neben Bohnen wehrt die schwarze Bohnenlaus ab und Basilikum neben Gurken und Tomaten lockt bestäubende Insekten an. Mit der Mischkulturscheibe vom Kärntner Gärtner lassen sich die optimalen Partner leicht finden.

Kübelpflanzen auswintern

Kübelpflanzen, die den Winter in dunklen Kellern verbracht haben langsam an die Sonnenstrahlen gewöhnen – ansonsten gibt´s einen Sonnbrand. Mediterrane Kübelpflanzen wie Oleander, Olive, Rosmarin und Co. halten auch tieferen Temperaturen stand. Doch Vorsicht mit Sundavillen, Solanumarten (Jasmin & Enzianbäumchen), Tibouchina, Latanen,….Sie sollten vor den Eisheiligen noch an geschützten Standorten aufgestellt werden.

Rosenduft leicht gemacht

Rosen brauchen sonnige, luftige Standorte. Da Ihre Wurzeln tief in den Boden reichen, ist es notwendig, den Boden mindestens 40 bis 60 Zentimenter tief zu lockern und mit Humus anzureichern. Ein tiefgründig humoser, gut mit Nährstoffen versorgter Boden macht schon mal 70 Prozent der Gesundheit aus. Die Veredelungsstelle sollte 8 bis 10 Zentimeter unter der Bodenoberfläche zu liegen kommen. Als Dauerblüher lieben Rosen eine ständige Nährstoffnachlieferung. Dafür gibts spezielle Rosendünger, die im Frühjahr ausgestreut und leicht eingearbeitet werden sollten.

Gräser für Struktur

Für Struktur und Abwechslung zwischen Dauerblühern sorgen Gräser. Schon bevor sie ihre Ähren bilden, lockern schattenverträgliche Japan-Seggen (Carex) und Waldmarbel (Luzula) mit filigranen Halmen die Bepflanzung auf.

Balkonkästen pflanzen

Pflanzen mit trockenem Wurzelballen müssen vor dem Einpflanzen getaucht werden. Beim Einsetzen der Sommerblumen in den Kasten sollte darauf geachtet werden, dass die Wurzelballen ausreichend Platz haben. Als Faustregel gilt: 20 cm/Pflanze. Sind die Wurzelballen trocken, so kann die Pflanze vor dem Setzen in Wasser getaucht werden (mit Topf) bis keine Luftbläschen mehr auftauchen. Die Kiste nun zur Hälfte mit Erde füllen, Dauerdünger einmischen, Pflanze mit Wurzelballen so einstellen, dass dessen Oberseite circa zwei Zentimeter unter dem Kistenrand liegt, mit Erde bis Kistenoberkante auffüllen und durchdringend angießen. Die Erde setzt sich und dadurch bildet sich ein praktischer Gießrand.

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