Ein Lebenstraum mit Hütten

Ernst Thaler und sein Hüttentraum. "Altes Kulturgut muss unbedingt erhalten werden"
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  • hochgeladen von Verena Niedermüller

GMÜND, KATSCHBERG (ven). Alte Troadkästen, Getreidespeicher, Rauchkuchln und auch Bauernhäuser verfallen oft mit der Zeit, das Holz wird morsch und alles zerfällt. Nicht aber, wenn Ernst Thaler ein Auge darauf geworfen hat und darin viel Potenzial sieht. Der Trebesinger restauriert leidenschaftlich gerne alte Bauernhäuser und Holzstadel, um sie neu zu beleben und wieder nutzbar zu machen.

Prototyp am Maltaberg

Dazugekommen ist Thaler durch sein Handwerk. Sein Schwiegervater und dessen Bruder waren seine Ausbildner als Zimmerer und Tischler. "Sie haben damals versucht, altes Kulturgut zu erhalten, das hat auch die Leidenschaft in mir geweckt", erzählt der Trebesinger. Als er zu den ersten Objekten kam, wusste er nicht recht, was er daraus machen sollte. Also versuchte er sich an einem Prototypen am Maltaberg. "Ich musste auf engstem Raum eine Wohnatmosphäre schaffen und das ist sehr gut angekommen."

Selbst Holz hacken

Also hat er begonnen, alte Gebäude und Troadkästen aus verschiedensten Tälern Kärntens zu kaufen, abzutragen, zu sanieren und wieder aufzustellen, um sie zu vermieten. Natürlich mit einem gewissen Komfort im Inneren. "Ohne Sauna und Geschirrspüler geht heute ja gar nichts mehr, aber unsere Gäste müssen selbst Holzspäne machen und den Ofen beheizen", erklärt er. Er habe gemerkt, dass die Menschen wieder mehr Wert auf eine heimelige, familiäre Atmosphäre legen. "Das ist für sie Erholung."

Aus 18. Jahrhundert

2001 hat er die ersten zwei Hütten am Katschberg aufgestellt, seine Frau kümmerte sich um deren Vermietung. Nachdem viele Neider aber bereits sein Scheitern gesehen haben, ging er in die Werbung. "Das war ein Lotto-Sechser! Bis 2009 kamen schrittweise Hütten dazu." Derzeit sind es acht Hütten für Gäste, zwei als Schauräume. Die ältesten davon stammen aus dem 18. Jahrhundert. Mit viel Liebe zum Detail werden die Hütten auch von Thalers Frau Ulli dekoriert, abends gibt es auch oft in einer Hütte Live-Musik und eine gute Jause mit einem Zirben-Schnaps.

Bauernhaus saniert

Am Hattenberg bei Gmünd hat Thaler ein weiteres Highlight entdeckt. Der sogenannte "Manggehof" war verfallen und außen verputzt. Thaler wusste, dass sich hier eine wunderbare Holzfassade darunter verbarg, kaufte den Hof 2012 samt Nebengebäude und begann, 15.000 Arbeitsstunden darin zu investieren. Ein Weinkeller wurde ausgehoben, die Küche in Altholz neu gemacht, die Decken angehoben, alte restaurierte Möbel runden das Gesamtbild ab. Das Gebäude stammt aus dem 19. Jahrhundert. "1824 haben wir nun bestätigt, der Hof ist aber sicher älter. Wir forschen noch", sagt er.

Heimatverbundenheit

Derzeit habe er noch weitere sechs bis sieben zerlegte Häuser und Stadl eingelagert. "Ich warte, bis jemand kommt, der Interesse daran hat oder ich auch ein Grundstück finde, dann nutze ich sie selbst." Um so eine Leidenschaft zum Beruf zu machen, braucht man laut Thaler große Heimatverbundenheit. "Das investierte Geld ist dabei nicht so wichtig. Wichtig ist, dass unsere Kinder auch noch etwas davon haben. Und ohne Familie, die mir hier den Rückhalt und das Verständnis entgegengebracht hat, hätte das sowieso nicht funktioniert", so Thaler, der bereits die nächsten Projekte im Auge hat.

Zur Sache:

Name: Ernst Thaler
Geburtstag: 17. Oktober 1965
Wohnort: Trebesing
Beruf: Zimmerer, Tischlermeister
Familie: Verheiratet, drei Kinder
Selbstständig seit: 1997
Erste Hütte: Am Maltaberg 2001
Hobbies: alte Bauernmöbel und Gebäude restaurieren und sanieren
Motto: Es gibt nichts, was nicht geht, man muss es nur wollen und teilweise darum kämpfen

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