Großinvestition in Hubschrauber-Landeplatz am Krankenhaus
Insgesamt 851.000 Euro wurden in Modernisierung investiert.
SPITTAL (ven). Rund einen Monat hat es gedauert, nun entspricht der Hubschrauberlandeplatz des Krankenhauses Spittal wieder neuesten technischen Anforderungen. Insgesamt 851.000 Euro wurden investiert, mit einer großen Einsatzübung wurde er am 1. August wiedereröffnet und für den Ernstfall geprobt.
Budgets freigemacht
Obwohl für 2016 ein Investitionsstopp angekündigt wurde (wir berichteten), konnte der Umbau durchgeführt werden. "Als Krankenhaus mit einem öffentlichen Versorgungsauftrag, speziell für den Bezirk Spittal und Umgebung, ist die Sicherstellung der elementaren medizinischen Leistungen der Grundversorgung der Bevölkerung unsere wichtigste Aufgabe. Um der Patientenversorgung nachzukommen, sind diesbezüglich Budgets frei zu machen. Dies ist im Fall der notwendigen Renovierung des Hubschrauberlandeplatzes passiert", so Verwaltungsdirektorin und Geschäftsführerin Andrea Samonigg-Mahrer zur WOCHE.
In den Bauprozess wurden hauptsächlich Unternehmen aus dem Bezirk eingebunden. Die Gesamtinvestitionskosten für den Umbau betrugen 851.000 Euro. Mit 340.000 Euro wurden rund 40 Prozent der Investitionskosten seitens des Kärntner Gesundheitsfonds gefördert.
Mehrkosten im Landesbudget
Vergangene Woche fand eine Pressekonferenz von Beate Prettner zum Thema Flugrettung in Kärnten statt. Dort sagte man, dass die Mehrkosten der Sekundärtransporte, die 2015 auf die Krankenhäuser aufgrund der neuen Ausschreibung der Flugrettung abgewälzt wurden, ins Landesbudget für Krankenhäuser mitaufgenommen wurden. "Wir haben bezüglich einer Änderung der Kostensituation der Sekundärtransporte noch keine offizielle Information erhalten. Ein solches Vorgehen seitens des Landes Kärnten würden wir natürlich sehr begrüßen. Es wäre sehr erfreulich, wenn uns diese Kosten nicht mehr belasten würden", so Samonigg-Mahrer.
Normen erfüllt
Für rund einen Monat wich der Flugbetrieb des Krankenhauses auf den Landeplatz der Goldeck-Air in den Spittaler Auen aus. „Mit den umfangreichen Adaptierungsmaßnahmen erfüllen wir nun die gültigen Normen und Gesetze sowie sämtliche behördlichen Vorgaben“, erklärt Samonigg-Mahrer.
Rund 180 Landungen
Ein funktionierender Hubschrauberlandeplatz sei gerade in einer ländlichen Region wie Spittal immens wichtig. Zu den besonderen Anforderungen im Bezirk gehören unter anderem Alpinunfälle oder auch Unfälle auf der Tauernautobahn. Aber auch für Sekundärtransporte – medizinisch notwendige Krankentransporte von Patienten aus Spittal nach Villach oder Klagenfurt – nimmt der Heliport eine besondere Stellung ein. „Der ÖAMTC-Hubschrauber Christophorus landete im Jahr 2015 insgesamt 36 Mal auf unserem Landeplatz. Auch das Rote Kreuz setzte mit dem Rettungshubschrauber RK 1 im letzten Jahr über 140 Mal auf unserem Landeplatz auf“, belegt die Verwaltungsdirektorin.
Sicherheitsnetz um Platz
Durch die Vergrößerung der Hubschrauberlandefläche, die Errichtung eines Sicherheitsnetzes rund um den Landeplatz und die umfassende Erneuerung der Bodeneinrichtungen entspricht der Heliport nun neuesten sicherheitstechnischen Anforderungen. „Ein herzliches Dankeschön gilt dem Kärntner Gesundheitsfonds für die Unterstützung. Mit dem renovierten Hubschrauberlandeplatz können wir unseren medizinischen Versorgungsauftrag für Oberkärnten mit einer topmodernen Infrastruktur für Hubschraubertransporte fortführen“, so Samonigg-Mahrer abschließend.
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