Lendorf schafft Begegnungen im Dorf
Projekt zur Dorfbelebung soll 222.300 Euro kosten. Bürger sollen mitreden.
LENDORF. In Lendorf soll das Dorf belebt werden. Die Gemeinde hat unter Bürgermeisterin Marika Lagger-Pöllinger deshalb das Projekt "Begegnungen in Lendorf" erarbeitet. Das Gesamtprojekt entsteht unter Beteiligung und Mitsprache der Gemeindebürger.
Plätze aktiviert
„Es sind die Begegnungen mit Menschen, die unser Leben lebenswert machen“. Dies sei der Leitsatz für das Projekt. Lendorf verfüge über einzigartige Kulturgüter und touristische Perlen. Brachliegende Plätze im Ort sollen aktiviert und gestaltet werden. Da die Gemeinde bislang über keinen öffentlichen Spielplatz verfügte, werden in einem ersten Schritt auf zwei dieser „Begegnungsplätze für Generationen“ Spielplätze für Kinder entstehen. Die Gesamtprojektkosten betragen 222.300 Euro und werden zu 60 Prozent über das Leader-Programm der EU und zu 20 Prozent vom Land Kärnten gefördert. Den Rest von rund 45.000 Euro finanziert als Eigenmittelanteil die Gemeinde selbst.
Kein Ortskern
Lendorf habe keinen richtigen Ortskern und ist eine sehr weitläufige Gemeinde. Schule, Kindergarten, Gemeinde und Kirche sind nicht im Siedlungskern gelegen, sondern außerhalb. Deshalb war es wichtig, verschiedene geographischen Bereiche in das Projekt miteinzubeziehen. "Bei den brachliegenden Plätzen handelt es sich um zwei Grundstücke im Ortskern, welche derzeit nicht genutzt werden und unseren „Turngarten“, der derzeit nur als grüne Wiese mit einem alten Maschendrahtzaun sein Dasein fristet. Zusätzlich werden Plätze am Sportplatzgelände, dem Römermuseum Teurnia, am Eingangstor zum Litzlhof und am Hühnersberg beim Alpe Adria Trail gestaltet werden", so Lagger-Pöllinger. Im Ortskern soll ein Begegnungsplatz für Generationen entstehen, mit Rast- und Informationsmöglichkeiten zur Gemeinde.
Viele Begegnungszonen
Den aktiven Vereinen soll mit einem Vereinshaus am Sportplatzgelände und einem „mobilen Veranstaltungspavillon“ Motivation und Unterstützung für die so wichtige Vereinsarbeit geboten werden. Um den Besuch am Friedhof nicht nur mit schmerzvollen Erinnerungen zu verbinden, soll der „Begegnungsplatz für Trauernde“ ein entsprechende, pietätvolles Ambiente erhalten, der zu Gesprächen und Gedankenaustausch unter Trauernden und Hinterbliebenen einlädt, erklärt die Bürgermeisterin. Auch die Begegnungen für Kulturinteressierte beim Römermuseum Teurnia sollen einen einladenden Rahmen erhalten, dazu sind gestalterische Maßnahmen am Vorplatz des Museums angedacht. Der Begegnungsplatz der Vergangenheit und der Zukunft südlich des Litzlhofes soll als westliches Eingangstor in die Gemeinde die Bedeutung der Landwirtschaft in der Region hervorheben.
Einzige LFS in Oberkärnten
"Nach der geplanten Übersiedelung von der LFS Drauhofen auf den Litzlhof beheimatet Lendorf die einzige landwirtschaftliche Ausbildungsstätte in Oberkärnten, worauf wir sehr stolz sind. Zwei denkmalgeschützte Linden aus dem Jahr 1848, benannt nach dem der Erzählung nach an dieser Stelle ermordeten Kärntner Bauernbundgründer Peter Wunderlich, mussten gefällt werden und sollen durch zwei neue Linden die Tradition aufrecht erhalten", ergänzt sie.
Nächste Schritte
Der nächste Schritt ist die Informationsveranstaltung zur Bürgerbeteiligung. "Zur Umsetzung der einzelnen Plätze werden dann Arbeitsgruppen gebildet, in welche jeweilige Zielgruppen eingeladen werden", so Lagger-Pöllinger, die sich bei Landesrätin Gaby Schaunig für die Unterstützung bedankt.
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