"Lieber Daheim alt werden"

LHStv. Beate Prettner, Obmann Gerhard Pirih und Regionalmanagerin Christine Sitter
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NOCKREGION. Um den Wunsch vieler Menschen zu verwirklichen, in den eigenen vier Wänden und nicht im Altersheim alt zu werden, wurde das Projekt CoNSENSo (Community Nurse Supporting Elderly iN a changing Society) ins Leben gerufen. Es hat im italienischen Piemont seinen Ursprung, wo überdurchschnittlich viele Menschen alt werden. Angeschlossen haben sich Frankreich, Slowenien und Österreich, wo sich als einziges Bundesland Kärnten an dem EU-alpine-Projekt beteiligt.

Drei Pilotgemeinden

Die ersten drei Pilotgemeinden gehören dem Regionalverband Nockregion an: Reichenau, Bad Kleinkirchheim und Malta, weil hier der Demographiecheck ergeben hat, dass der Anteil der Menschen von über 65 Jahren besonders hoch ist. In Reichenau sind es von 1.800 Einwohnern 22 Prozent, wie Bürgermeister Karl Lassiak in der Auftaktveranstaltung im heimischen Nockstadl berichtete, in Malta von 2.020 Einwohnern 20 Prozent (Bürgermeister Klaus Rüscher) und in Bad Kleinkirchheim von Einwohnern 1.727 sogar 26,4 Prozent (Bürgermeister Matthias Krenn).

Ziel des Projektes ist es, wie die federführenden Verena Hofer und Dalibor Müller von der Landesregierung erklärten, für ältere Menschen im ländlichen Raum Rahmenbedingungen zur Erhaltung der Gesundheit und Verbesserung der Lebensqualität zu schaffen. Dadurch soll ihnen ein längerer Verbleib im eigenen Zuhause ermöglicht werden. Nur: Das gestaltet sich für viele ältere Menschen nicht immer ganz einfach. Eine Vielzahl von Institutionen und sozialen Dienstleistern steht zwar zur Verfügung, doch fehlt häufig die Verbindung zwischen ihnen und den lokalen Pflegeanbietern.

Familiengesundheitspflegerinnen

Das sollen erfahrene Krankenschwestern ermöglichen, die seit Mai von der FH Oberösterreich und der Universität Primorska in Izola zusätzlich zu diplomierten Familiengesundheitspflegerinnen ausgebildet worden sind. Ab Ende September sind für Reichenau und Patergassen Susanne Kofler (Telefon 0664 83 27 523) und für Bad Kleinkirchheim und Malta Eva Sachs-Ortner (0664 84 03 752) und Ingrid Pichler-Wagner (0664 84 03 601) im Einsatz - unabhängig davon, ob die Senioren bereits einen sozialen Dienstleister in Anspruch nehmen oder nicht.

Die Familiengesundheitspflegerinnen kümmern sich um die Verknüpfung unterschiedlicher Gesundheits- und sozialer Dienstleister entsprechend dem Bedarf und den Bedürfnissen der Bevölkerung und helfen bei der Organisation etwa von Heimhilfen, Essen auf Rädern oder sicherer Ausgestaltung des Wohnraums. Auch stellen sie die Verbindung zum Hausarzt oder Fachärzten her, wenn ein gesundheitliches Problem vermutet wird. Darüber hinaus nehmen sie sich auch der Sorgen und Probleme einschließlich vorbeugender Maßnahmen der pflegenden Familienangehörigen an.

CoNSENSo kostet nix

Das Gute ist: CoNSENSo ist kostenlos, da es von EU- und Landesmitteln abgedeckt wird. Das EU-Alpenraumprojekt steuert 246.000, der Kärntner Gesundheitsfonds 326.000 Euro bei. Die Gesundheitsreferentin, Landeshauptmannstellvertreterin Beate Prettner, betonte, sie habe das "gute Gefühl", dass das Projekt wirksame Hilfe bietet. Zugleich gab sie der Hoffnung Ausdruck, dass das Angebot über die Pilotphase hinaus auch nach September 2018 fortgesetzt werden kann.

Nach ihren Angaben hat sich die Lebenserwartung in den vergangenen 50 Jahren in Kärnten um 15 Jahre verlängert. Männer würden heute im Durchschnitt 79, Frauen 83 Jahre alt. Das in Österreich einzigartige Angebot habe das Zeug dazu, dem Wunsch zu entsprechen: Jeder will zwar lange leben, aber niemand will alt werden.

Regionalmanagerin Christine Sitter, die mit ihrem Team, wie sie unterstrich, das Projekt für die Nockregion an Land gezogen hat, sagte im Beisein des Nockregion-Obmanns Gerhard Pirih, zwar sei es schön, dass immer mehr Menschen älter würden, doch beinhalte dies auch Stolpersteine. Weil nur Gesundheit ein lebenswertes Leben ausmache, habe sie die Gewissheit: "Das Samenkorn, das heute gelegt wird, wird in den nächsten Jahren aufgehen."

Musikalisch umrahmt wurde die Auftaktveranstaltung, der auch Brigitte Pekastnig, Landesreferentin Pflege und Betreuung vom Roten Kreuz, sowie zahlreiche einheimische Senioren beiwohnten, von fünf Tanzlmusikern der Trachtenkapelle Reiche unter der Leitung von Herbert Roßmann.

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