Mallnitz setzt auf Gesundheit
Gesundheitsfördernde Maßnahmen sollen touristisch besser vermarktet werden.
MALLNITZ (ven). Der auf 1.191 Metern Höhe gelegene Luftkurort Mallnitz setzt künftig auf die Gesundheit. Nicht nur für Touristen, auch Einheimischen sollen bestehende Angebote zur Erhaltung der Gesundheit sichtbar gemacht werden.
Vermarktung ankurbeln
Der Geschäftsführer der Nationalparkregion Uwe Penker erklärt das Konzept: "Wir haben seit längerem geplant, das Thema aufzugreifen. Es gibt klassische heilklimatische Luftkurorte mit Kur-Anstalten, das ist aber für uns keine Option", so der Touristiker. Deshalb wurde eine Idee aus den 60er Jahren wieder aufgegriffen. "Der Aufenthalt in hohen Höhenlagen ist gesundheitsfördernd, nach drei Wochen ist messbar mehr Sauerstoff im Blut", sagt er. Nun ging es daran, das Thema für eine Vermarktung umzusetzen.
Gesundheit im Vordergrund
In Zusammenarbeit mit dem stellvertretenden Direktor der Weltgesundheitsorganisation Oleg Chestnov (Leiter der WHO Abteilung "Nichtübertragende Krankheiten und mentale Gesundheit") - ein Mallnitz-Urlauber - wurde ein Konzept und Maßnahmenpaket entwickelt, mit dem der Gesundheitstourismus in Mallnitz als ganzheitlich gesundheitserhaltener, lebenswerter Ort klar positioniert und strategisch langfristig aufgebaut werden soll. Die Maßnahmen wurden im Mai auf der "Greet" Vienna erstmals vorgestellt (Global Real Estate & Economy Talks) und beinhalten die qualitative Vertiefung von saisonunabhängigen Gesundheits- und Zusatzangeboten, die die Bewegung und den Genuss in Mallnitz in den Vordergrund stellen.
Angebote bündeln
"Alles, was gesundheitsförderlich in Mallnitz und auch in der Umgebung ist, fassen wir zusammen. Dazu gehören neben dem Motorikpark in Obervellach auch Heilmassagen oder beispielsweise die Schrothkur dazu. Es wird auch eine neue Homepage dazu geben, um die Angebote besser zu finden", so Penker. Es wird auch ein für Gäste zusammengestelltes Kurprogramm geben. "Der Gast bekommt eine Erstuntersuchung und erhält dann ein Bewegungs-Programm unter ärztlicher Betreuung", so Penker, der auch von einer Nominierung Mallnitz' für eine WHO-Auszeichnung spricht.
Club 100+
Außerdem wird ein "Club 100+" geplant. "Die Clubmitglieder peilen das Ziel an, über 100 Jahre alt zu werden", sagt Penker. Dazu bekäme man eine Karte für Ermäßigungen für Gesundheitsangebote. "Die Karte gibt es für Einheimische aber auch für Gäste, die über mehrere Jahre hinweg zu uns auf Urlaub kommen", sagt Penker. "Wir wollen aufzeigen, welche Möglichkeiten es bei uns eigentlich gibt. In Mallnitz gibt es zum Beispiel rund 50 Wasserquellen, alle mit Trinkwasser. Die Quellen wollen wir wieder zugänglich machen, unter dem Titel 'Art und Aqua' sollen diese mit neuen Brunnen inszeniert werden."
Vorhandenes zeigen
In punkto Finanzen werden um Förderungen angesucht, ein großer Teil des Werbebudgets soll in diese Richtung gelenkt werden. "Der Vorteil: Wir müssen nichts neues dafür bauen, sondern nur aufzeigen, was bereits vorhanden ist", schließt Penker.
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