Mit dem richtigen Riecher in den Bergen

Lorenz Geiger mit seinem Hund Tarko
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INNERKREMS (ven). Suchhunde sind - egal ob im Winter bei Lawinen oder im Sommer bei vermissten Personen - ein wichtiger Bestandteil von vielen Einsatzorganisationen. Aber nicht nur Herrl und Frauerl benötigen eine fundierte Ausbildung, auch die Vierbeiner müssen ihre Fähigkeiten regelmäßig trainieren.

Internationaler Kurs

Der Suchhundereferent der Kärntner Bergrettung Lorenz Geiger organisiert in der Innerkrems solche Ausbildungswochen. Insgesamt 42 Teilnehmer - inklusive Gäste aus Polen, Slowenien, Kroatien, Bayern oder Südtirol, die tageweise am Kurs teilnehmen - trainieren mit ihren Hunden das Aufspüren von Verschütteten im Schnee. "Die Hundearbeit besteht auch viel aus Erfahrungsaustausch. Wir sind die einzigen, die auch internationale Kurse anbieten", so Geiger stolz. Er selbst hat zwei Hunde: Timmy (elf) und Tarko (fast zwei Jahre alt) werden von ihm täglich gefordert.

Jung beginnen

Begonnen wird mit dem Training bereits spielerisch im Welpenalter. Im Sommer werden hauptsächlich Vermisste gesucht (40-50 Einsätze im Jahr), im Winter Verschüttete. "Grundsätzlich würde ein Hund einen Menschen nicht suchen. Eigentlich ist er ein Raubtier und hält sich von Menschen fern. Man muss ihm das antrainieren und auch, dass er an der Stelle stehen bleibt und bellt. Das ist die schwierigste Arbeit", erklärt der erfahrene Bergrettungsmann der Ortsstelle Spittal-Stockenboi.

Wöchentlich üben

Insgesamt vier Kurs-Stufen gibt es. Begonnen wird mit Stufe A für die Anfänger. In einem aufgeschütteten "Lawinenkegel" werden Personen in zuvor geschaufelten Höhlen eingegraben, der Hund macht sich dann mit seinem Führer auf die Suche. Im B-Kurs gibt es größere Suchfelder und für die Vierbeiner auch mehr Ablenkungen, denen sie widerstehen sollten. Dabei wird auch taktisches Verhalten und Suchen gegen den Wind trainiert. "Der Hund alleine und auch der Führer alleine ist nichts. Zusammen bilden sie ein Team", so Geiger. Im C-Kurs gibt es noch mehr Ablenkung, dort wird die Perfektion trainiert, auch mit mehreren Hunden gemeinsam. Pro Jahr muss der Hund zwei Tage im CW-Kurs bestehen. "Hier werden die Fähigkeiten laufend überprüft. Übungen sollten aber ohnehin wöchentlich mit dem Talschaftsführer stattfinden", erklärt Geiger. Nach der Übung findet mit Hundeführer und Ausbilder noch eine Nachbesprechung statt. Wie ist es dem Hundeführer ergangen? Was hat der Ausbildner beobachten können? Wo gibt es Verbesserungspotential?

Merkt die Arbeit nicht

Am besten als Suchhunde geeignet sind mittelgroße Rassen wie Boarder Collies, Schäfer, Golden Retriever oder Labrador. "Der Hund ist ein Familienmitglied, alle reden bei der Auswahl mit. Zu schwer sollte er jedoch nicht sein, man muss ihn auch oft auf einen Lift heben." Das Training sieht Geiger wie einen Leistungssport. "Wenn man nicht wöchentlich trainiert, kann man es vergessen. Hier geht es schließlich um Menschenleben. Auf dem Hundeplatz geht es um Punkte, aber hier muss das Tier wirklich was leisten." Die Kunst dabei ist das spielerische Aufbauen des Hundes. "Er merkt gar nicht, dass er arbeitet. Es muss ohne Druck gehen." Am besten spielt er zuvor mit dem Suchgegenstand, danach wird er versteckt. "Belohnt wird mit Futter oder Spielzeug." Dabei sollte man auf genügend Pausen achten. Die Körpertemperatur des Tieres erhöht sich beim Suchen um zwei Grad. "Das ist für das Tier sehr anstrengend", so Geiger, der bereits seit 30 Jahren mit Hunden arbeitet. Wann Bello und Co. in Schnüfflerpension gehen, muss der Hundeführer selbst abschätzen. "Man sieht dann, ob er sich schon schwer tut."

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