Reißeck: "Appelliere an Vernunft aller Beteiligten"
Emissionen sollen mit Schallabsorbern in Griff bekommen werden. Angerer kritisiert Benger bezüglich Reißeck- und Kreuzeckbahn.
REISSECK (ven). Das Lärm-Problem der Pump-Emissionen entlang der Druckrohrleitung in Reisseck könnte vielleicht bald in den Griff bekommen werden. Nun wurden Lärmschutzmaßnahmen installiert und getestet. Die Region kämpft immer noch um den Erhalt der Reißeck- und Kreuzeckbahn als touristische Anziehungspunkte.
Schallabsorber montiert
"Es handelt sich dabei um drei Betonelemente mit jeweils drei Metern Länge, die im horizontalen Bereich der Verteilrohrleitung aufgestellt wurden. Zusätzlich werden zwei Elemente aus Aluminium am schrägen Bereich der Rohrleitung sowie Schallabsorber aus Holz an den Betonwänden montiert", erklärt Projektleiter David Giefing von der Verbund Hydro Power AG.
Mehrere Anfragen
Mühldorfs Bürgermeister und Nationalrat Erwin Angerer gibt dennoch keine Ruhe. Er und weitere Abgeordnete stellten mehrere Anfragen an das Gesundheitsministerium, Umweltministerium, Verkehrsministerium sowie Wirtschaftsministerium betreffend Pump-Emissionen, aber auch um Klarheit über die Einstellung der Reißeck- und Kreuzeckbahn zu erhalten. "Ein Antrag auf Einstellung wurde lediglich für die Reißeckbahn, I., II. und III. Teilstrecke gestellt", heißt es von Ministerin Doris Bures.
"Kindesweglegung"
Trotz positiver Wirtschaftskennzahlen und durchschnittlichen 60.000 Besuchern pro Jahr soll die Reißeckbahn auf Antrag des Konzessionsinhabers, der Verbund AG, noch vor Ablauf der Betriebskonzession eingestellt werden.
"Tourismuslandesrat Benger hat aber noch immer nicht begriffen, dass er die direkte Verantwortung für diese Entwicklung im Tourismusland Kärnten trägt. Einfach dabei zuzusehen, wie eine touristisch funktionierende und somit wertschöpfende Anlage vernichtet wird, kommt einer Kindesweglegung Bengers gleich und zeigt einmal mehr seine Unfähigkeit, Verantwortung für die Zukunft Kärntens zu übernehmen!", so Angerer.
Funke Hoffnung
Er selbst habe "noch einen Funken Hoffnung, dass ein Umdenken bei den Verantwortlichen stattfindet. Nachdem lokale Politiker von der Landes- und Bundespolitik im Stich gelassen und ihr Engagement für den Erhalt der Reißeckbahn blockiert wurden, habe ich mich nicht nur direkt an Verbund-Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Anzengruber, sondern im Zuge einer parlamentarischen Anfrage auch an Verbund-Mehrheitseigentümervertreter Reinhold Mitterlehner in seiner Funktion als zuständigen Bundesminister gewandt und appelliere an die Vernunft aller Beteiligten, diese Anlage zu erhalten, um das endgültige Sterben des Kärntner Tourismus zu verhindern!"
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