Katschberger Adventweg zieht Bilanz
- Viele tausend Besucher zeigten sich begeistert von dem neuartigen Konzept des Adventweges
- Foto: KK/TVB Katschberg
- hochgeladen von Julia Astner
Nach der ersten Saison blicken die Veranstalter des Katschberger Adventweges zurück.
KATSCHBERG (aju). Rund 210.000 Euro haben die Veranstalter in die Gestaltung und Errichtung des Katschberger Adventweges gesteckt. Nach der ersten Saison ist die Bilanz sehr positiv.
Weihnachten ohne Kommerz
"Nach zwei Jahren intensiver Planung freut es uns ganz besonders, dass der Besucheransturm so unerwartet groß war", sagt Stefan Brandlehner, Geschäftsführer der Tourismusregion Katschberg. Hinter dem Konzept stand vor allem eine traditionelle Stimmung von Weihnachten zu verbreiten, die ohne Kitsch und Kommerz auskommt. "Das ist uns anscheinend gelungen und wir haben den Zahn der Zeit damit getroffen", sagt Brandlehner.
Viele Vorbereitungen
Am Anfang stand der Gedanke die Winter-Vorsaison zu beleben. "Es sollte ein von der Schneelage unabhängiges Konzept sein, das nicht von den Betriebszeiten der Bergbahnen abhängig und gleichzeitig keine Konkurrenz zum Skifahren ist", sagt Brandlehner. Die ursprüngliche Idee für diesen Saisonauftakt stammte schließlich von Pferdekutscher und Pritzhüttenwirt Andy Neuschitzer. Entstanden ist daraus ein Wanderweg mit Stationen, bei denen für jeden etwas dabei ist. Zu Beginn hatte man die Möglichkeit einen Thermobecher für heiße Getränke unterwegs zu kaufen und wurde mit einer Laterne ausgestattet. Mit einer Pferdekutsche ging es dann weiter zum Heustadel, an dem Schüler der Musikschulen ihr Können zum Besten gaben. Darauf folgte der "Pritz-Stadl", wo Kleingruppen aus dem Liesertal und dem Lungau musizierten. Anschließend ging es weiter zur "Lex-Hütte", wo Esel, Schafe, Ponys, eine Geschenkhütte und eine Teddybärwerkstätte auf die Besucher warteten. Den Abschluss machte "Ruperts Stadl", wo die Weihnachtsfeen Nicole und Monika die Besucher mit ihren Geschichten verzauberten.
Neues im nächsten Jahr
"Der Transport muss jedoch heuer optimiert werden, denn dieses Mal waren neben Pferdekutschen auch Fahrzeuge notwendig, um die unerwartet hohe Besucherzahl und auch den Musiker-Transport bewältigen zu können. Aber Fahrzeuge sprechen völlig gegen unser Konzept", sagt Brandlehner. Adaptiert werden sollen auch die Heustadel sowie die Beleuchtung. Außerdem will man die Preispolitik überdenken. "Wir wollen, dass der Adventweg weiterhin kostenlos ist. Doch muss noch klarer kommuniziert werden, dass die Thermobecher, die am Beginn des Weges gekauft und an jeder Station mit gratis Heißgetränken aufgefüllt werden können, und auch die Kutschenfahrt einen Teil der laufenden Kosten abdecken", sagt Brandlehner. So wird den Veranstaltern auch im kommenden Advent die Arbeit nicht ausgehen. "Viele tausend Besucher motivierten die Mitwirkenden so sehr, dass im nächsten Jahr noch viel Neues zu erwarten ist", sagt Brandlehner.
Zur Sache
In die Heustadel wurden rund 140.000 Euro investiert, die Gesamtinvestition inklusive Wegausstattung, Dekoration, Laternen, Errichtung der Heustadel und vielem mehr beliefen sich auf rund 210.000 Euro. Rund 45 Prozent davon wurden aus Fördermitteln von drei Leader-Regionen – Lungau, Oberkärnten und Nationalpark Hohe Tauern – finanziert. Das Programm wechselte von Tag zu Tag, womit sich der Katschberger Adventweg auch für Wiederholungsbesuche anbot.
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