Archäologie-Medientechnik-Projekt der FH St. Pölten mit Weltkulturerbe-Preis ausgezeichnet

Foto: FH St. Pölten / MartinGrubinger
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ST. PÖLTEN (red). Das EU-Projekt „Pitoti“ wurde in Madrid mit dem Europa-Nostra-Preis, der höchsten europäischen Anerkennung im Bereich des kulturellen Erbes, ausgezeichnet. Das Projekt untersuchte prähistorische Steinfiguren an einer UNESCO-Weltkulturerbe-Stätte in Norditalien und präsentierte die Gravuren mit moderner Medientechnik bei Ausstellungen. Daran beteiligt war auch das Institut für Creative\Media/Technologies (IC\M/T) der Fachhochschule St. Pölten.

Felsbilder dauerhaft erhalten

Im norditalienischen Tal Valcamonica meißelten Menschen mehr als 50.000 Steinfiguren, sogenannte Pitoti (auf Italienisch: kleine Püppchen), in den Fels. Die meist Jahrtausende alten Bilder sind Darstellungen von Menschen, Gegenständen, Jagd- und Tanzszenen und abstrakten Mustern, aber auch Europas erste Landkarte ist darunter.
Die Felsbilder sind oft kaum sichtbar oder in unwegsamem Gelände, das aus Konservierungsgründen nicht betreten werden darf. „Felskunst ist ortsgebunden und kann nicht beliebig transportiert werden. Durch das hohe Interesse an diesen Kunstwerken sind sie einem ständigen Strom von Besucherinnen und Besuchern ausgesetzt, der die anfälligen Steinbilder gefährdet und zerstört“, erklärt Markus Seidl, Leiter des Instituts für Creative\Media/Technologies und Pitoti-Projektleiter an der FH St. Pölten.

Archäologinnen, Archäologen und MedientechnikerInnen aus Italien, Österreich und England arbeiteten im Pitoti-Projekt daran, die wertvollen Beispiele frühester Kunst dauerhaft zu erhalten. Die Steinbilder wurden digitalisiert und Besucherinnen und Besuchern als Film, Animation, Installation und virtuelles Spiel. „Die neu entwickelten Methoden zum Präsentieren der Kunst für ein Publikum und um Besucherinnen und Besucher zur Interaktion anzuregen, ist vorbildlich“, so die Preis-Jury von Europa Nostra.

Folgeprojekt: Steinbilder in 3D

Im Rahmen des Folgeprojekts 3D-Pitoti, das erst vor Kurzem beendet wurde, untersuchte die FH St. Pölten gemeinsam mit europäischen Forschungseinrichtungen erstmals die dreidimensionale Struktur der Steinbilder mittels 3D-Kameras. Die FH St. Pölten entwickelte in diesem Projekt neue Methoden zur Analyse der Bilder und großen Datenmengen.

„Diese Technik erleichtert Archäologinnen und Archäologen ihre Arbeit. Bisher mussten die Bilder mühsam von Hand auf Folien abgezeichnet werden. Die entwickelten Techniken der 3D-Verfahren könnten in Zukunft zudem in der Industrie etwa in der Oberflächenanalyse eingesetzt werden“, so Seidl.

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