Ladendieb verkaufte 92 in St. Pölten gestohlene Videospiele
ST. PÖLTEN (ip). „Reingegangen, genommen und wieder rausgegangen“, so simple schilderte ein 23-jähriger St. Pöltner seine zahlreichen Diebstähle in einem St. Pöltner Elektronik-Fachmarkt, wo er oft zweimal pro Tag sechs bis acht Videospiele im Wert von je 40 bis 60 Euro unter seiner Jacke versteckte und an der Kassa „vergaß“ zu zahlen.
Ende Februar 2016 wurde er vom Detektiv dabei beobachtet, „wie er Spiele verschwinden hat lassen.“ Der Aufpasser stellte ihn nach der Kassa zur Rede. Der Ladendieb legte sofort acht gestohlene Videos auf den Tisch, kurz danach entdeckte der Detektiv noch zahlreiche Cellophanhüllen mit Preisetiketten im Rucksack des arbeitslosen Burschen, der schließlich schon vor Polizeibeamten ein umfassendes Geständnis ablegte und dabei auch zugab, ab dem Sommer 2015 in Supermärkten mehrfach Lebensmittel und Getränke gestohlen zu haben.
„Gewerbsmäßiger Diebstahl“, wertete Staatsanwalt Karl Wurzer die Geldbeschaffung des seit 2011 arbeitslosen St. Pöltners, der zwischen Dezember 2015 und Februar zumindest 92 erbeutete Spiele um je 15 bis 20 Euro verkauft hatte.
„Er hat alles andere als ein tadelloses Vorleben“, meinte Wurzer zu dem noch nicht vorbestraften 23-Jährigen. Diversion und polizeiliche Vormerkungen warfen kein gutes Licht auf den Burschen, der von Richterin Doris Wais-Pfeffer zu einer bedingten Freiheitsstrafe von sechs Monaten verurteilt wurde. Während der Probezeit von drei Jahren erhält der Ladendieb Bewährungshilfe. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, zumal der Beschuldigte ohne Verteidiger zum Prozess erschienen war. Während er nun drei Tage Bedenkzeit hat, verzichtete Wurzer auf weitere Rechtsmittel.
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