Schildbergdrama: Motiv bleibt weiterhin offen
SCHILDBERG/BÖHEIMKIRCHEN (ah). Es war der erste Dezember als der Bezirk St. Pölten unter Schock stand. Sechs Leichen wurden in einem ehemaligen Wirtshaus in Schildberg (Katastralgemeinde von Böheimkirchen) aufgefunden.
Alle Indizien deuteten damals darauf hin, dass eine Mutter ihre drei Kinder, ihren Bruder und ihre krebskranke Mutter erschossen haben soll, bevor sie sich selbst richtete. Die Bezirksblätter berichteten live vor Ort
Gleich am selben Abend begannen die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei. Immer mehr Details gelangten in den Tagen danach an das Licht der Öffentlichkeit. Die Familie lebte sowohl in Schildberg, wo sie erst ein gutes Jahr ein ehemaliges Wirtshaus bewohnte, als auch in Kirchstetten, wo sie zuvor mehr als zwanzig Jahre lebte, Zeugenaussagen zufolge äußerst zurückgezogen. Die Bezirksblätter berichteten "Haben den Kontakt nie gesucht".
Motiv wird vermutlich im Dunkeln bleiben
Nun verlautbarte die ermittelnde Staatsanwaltschaft St. Pölten, dass das Motiv der mutmaßlichen Täterin nach wie vor nicht geklärt ist. Die Krebserkrankung ihrer Mutter, Sorgerechtsstreitgkeiten, Geldprobleme oder eine Persönlichkeitsstörung - all dies waren und sind Vermutungen, die nicht bestätigt werden können. Die endgültigen Obduktionsergebnisse liegen noch nicht vor.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.