Mit Video: Nicole Buschenreiter: „Mit dem Rad durch St. Pölten“
Nicole Buschenreiter (Grüne) zu Gast bei P3tv-Chefredakteur Rudolf Vajda und Bezirksblätter-Chefredakteur Oswald Hicker.
ST. PÖLTEN. RUDOLF VAJDA: Die Grünen starten aus einer denkbar schlechten Position: Vor fünf Jahren einen Sitz verloren, nun treten Liste Blüh, Die Kühnen jetzt und Neos an. Wie ist Ihre Ausgangssituation?
NICOLE BUSCHENREITER: Ich glaube nicht, dass das Kandidieren von Mehrlisten ein wirkliches Negativum ist für die wählende Bevölkerung. Es ist aber nicht so, dass das jetzt der Punkt ist, wo wir zu Hause sitzen, weinen und uns den Kopf zerbrechen.
OSWALD HICKER: Sie haben keinen Führerschein und sind öffentlich unterwegs in St. Pölten. Wie machen Sie das eigentlich?
Also ich habe die Möglichkeit des LUPs – und ich würde gerne mit den anderen Spitzenkandidaten einen Monat lang ein LUP-Tagebuch führen. Ich bewege mich zu Fuß. Ich bewege mich auf den ‚
„wahnsinnig toll“ ausgebauten Radwegen der Stadt.
RUDOLF VAJDA: Kann man eigentlich Verkehrspolitik machen, wenn man die andere Seite nicht kennt – ohne Führerschein?
Es ist ja nicht so, dass ich grundsätzlich nicht mit dem Auto mitfahre. Mein Mitbewohner hat einen Führerschein, es gibt verschiedene Dinge, wo ein Auto nicht erspart bleibt. Wenn ich einen Großeinkauf tätige für eine Woche, dann fahre ich nicht mit dem Radl und auch nicht mit dem Bus, weil das „dazaht“ mein Kreuz nicht. Dann fahren wir mit dem Auto. Ich kenne also auch die andere Situation.
OSWALD HICKER: Sie sagen zu betrunkenen Frequency-Besuchern: Wer sich nicht an die Spielregeln hält, soll heimgehen. Gilt das eigentlich auch in der Integrationspolitik?
Das ist eine fiese Frage, bei aller Polemik. Das können Sie so nicht vergleichen. Das eine ist „wild Pissen“, und das andere hat dann doch etwas andere Auswirkungen.Ich sage es jetzt auch ganz polemisch: Es ist ein Unterschied, ob ich mich in die Luft sprenge oder ob ich beim Nachbarn über den Gartenzaun spucke.
OSWALD HICKER: Der eine, der „wild pisst“, geht nach Hause, der andere ...?
Das ist total schwierig. Man muss einmal die Grundsituation beachten. Wir haben momentan sehr viele Flüchtlinge, was jedem auffällt. Wir haben – und das ist für mich als Kommunalpolitikerin schwierig, weil ich keinen Einfluss darauf habe – keine stattfindende Integrationspolitik.
OSWALD HICKER: Aber gerade die könnten Sie in der Stadt beeinflussen?
Was ich natürlich mache, ist, dass ich sagen kann, wie Integration in St. Pölten stattfindet. Und das lösen wir derzeit ganz gut.
Hier gibts alle Infos zur Gemeinderatswahl 2016 in St. Pölten
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