St. Pölten hat gewählt: Die Reaktionen der Spitzenkandidaten

ST. PÖLTEN (jg). Nach vorläufigem Ergebnis gewinnt die SPÖ ein Mandat dazu, die Freheitlichen gewinnen zwei Mandate, die ÖVP verliert zwei Mandate und die Grünen sind künftig nur mit einem Mandat im Gemeinderat vertreten. Hier lesen Sie die ersten Reaktionen der Spitzenkandidaten:

Matthias Stadler (SPÖ): „Der Zugewinn liegt am harten Dahintersein, die St. Pöltner, bei denen ich mich überaus bedanke, zu überzeugen. Die Bürger haben mir nach meinem runden Geburtstag das schönste Geschenk gemacht, das man einem Bürgermeister überhaupt machen kann. Über zwei Prozent auf hohem Niveau dazuzugewinnen, ist eine tolle Sache. Ich habe mir ein Plus gewünscht, etliche haben gesagt, das ist nicht möglich. Man sieht, dass es doch möglich ist, dank eines guten Teams, das gelaufen ist und alles unterstützt, damit St. Pölten besser dasteht. Ich bin auch überzeugt, dass wir in der Vergangenheit nicht nur gezeigt haben, was man alles besser machen kann und sich die Stadt toll weiterentwickelt hat, sondern wir haben auch klare Konzepte für die Zukunft vorgelegt und nicht nur auf drei Themen gesetzt. Diese Konzepte sind honoriert worden. Jetzt wird weiter mit Volldampf daran gearbeitet, alle Vorhaben umzusetzen. Ich freue mich schon auf Verhandlungen auf anderen Ebenen, denn unsere Position ist jetzt gestärkt. Ich erhoffe mir, dass das eine oder andere Projekt jetzt noch leichter umgesetzt werden kann.“

Matthias Adl (ÖVP): „Stimmenverlust ist ein Stimmenverlust, was soll man tun. Wir haben mit zwei Dingen zu kämpfen gehabt: Das eine war die nicht unbedingt positive Stimmung, die auf Bundesebene für uns herrscht und auf der zweiten Seite ist natürlich die Propagandaschlacht, die für den Bürgermeister aufgezogen wurde, ein Wahnsinn. Die sind mit dem sechsfachen Budget reingefahren. Zudem sind öffentliche Gelder in den Wahlkampf hineingeflossen. Denn wenn man sich die Beklebung der LUP-Busse ansieht, die ist auch nicht zufällig vor der Wahl passiert. Zu beschönigen gibt es aber nichts. Wir werden das Wahlergebnis analysieren und auf die Ergebnisse der Vorzugsstimmen warten. Dann werden wir in Ruhe überlegen, wie es weiter geht. Über personelle Konsequenzen wird das Gremium am 25. April beim Stadtparteivorstand entscheiden.“

Klaus Otzelberger (FPÖ): „Wir haben das größte Plus aller Parteien. Das liegt daran, dass wir immer mehr zum Hoffnungsträger unserer Bürger werden. Es gibt viele soziale Themen und auch im Bereich der Sicherheit viele Punkte, in denen sich die Bürger an uns wenden. Wir haben in St. Pölten nun zum ersten Mal zwei Stadträte, das war unser Ziel. Der Zugewinn deutet darauf hin, dass wir am richtigen Weg sind. In fünf Jahren werden wir schauen, in fünf Jahren werden wir die Nummer zwei sein.“

Nicole Buschenreiter (die Grünen): „Es gibt keinen Grund, irgendetwas zu beschönigen. Ich habe keine Minute daran geglaubt, dass wir das zweite Mandat verlieren oder gar fliegen. Unsere neue Art von Politik, nicht mehr gegeneinander Politik zu machen sondern Sachpolitik zu betreiben, war natürlich ein Risikofaktor und letztlich auch der Grund für unser Abschneiden. Ich bin aber nach wie vor der Meinung, dass es endlich an der Zeit ist, die Farbpolitik aufzubrechen. Konsequenz ist, dass ich aufhören werde. Ich werde das eine Mandat vorerst bekleiden aber noch in diesem Jahr zurücklegen. Meiner Partei werde ich aber noch erhalten bleiben.“

Wolfgang Grabensteiner (NEOS): „442 St. Pöltner haben heute ihre Stimme für mehr Kontrolle, gegen Steuergeldverschwendung und mehr Mitsprache beim Domplatz und der Stadtentwicklung abgegeben. Dafür sagen wir ein großes 'Danke'. Wir werden weitermachen und diese Themen in St. Pölten und ganz Niederösterreich weiter verfolgen. Das Angebot, Österreich gemeinsam zu erneuern, steht! Wir schauen nach vorne! 2018 geht es dann nicht nur um die Landeshauptstadt, sondern um alle Niederösterreicher und Niederösterreicherinnen.“

Walter Heimerl (die.KÜHNEN.jetzt): „Der doch deutliche Zugewinn der SPÖ verwundert mich ein wenig, denn die Zeiten der Absoluten sind einfach vorbei. Und das einzig positive in der Stadt, das der SPÖ sicher in die Hände gespielt hat, ist, dass die Stadt so gewachsen ist. 500 Einwohner mehr bringen rund eine Million Euro mehr an Finanzausgleichsmitteln und Kommunalsteuer. Damit kann man natürlich auch viel überdecken. Traurig finde ich, dass die Möglichkeiten und Spielräume, die durch das Wachstum gegeben wären, nicht genutzt werden. Der Grund für das Ergebnis liegt sicher daran, dass wir zu wenig bekannt waren. Wir machen aber auf jeden Fall mit unseren Ideen und Bürgerbeteiligungsprojekten weiter.“

Mario Wailzer (BLÜH): „Wenn mich nicht einmal die wählen, die es mir versprochen haben, dann muss ich etwas falsch gemacht haben. Ich werde Verantwortung tragen und sofort zurücktreten. Wie es mit der Liste weitergehen wird, kann ich noch nicht sagen. Über die Zukunft von BLÜH wird in kommenden Gesprächen entschieden werden müssen.“

Hier geht's zu den Ergebnissen der Wahl

Fotos: Wolfgang Mayer

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