Zwei Sport-Exoten in St. Pölten
Bobfahren und Skeleton: Nachwuchssportler trainieren im SLZ für die Olympischen Spiele und den Weltcup.
ST. PÖLTEN (sj). Alex Schlintner und Mercedes Schulte können getrost als Exoten im Bereich des Sportleistungszentrums St. Pölten (SLZ) angesehen werden. Alex betreibt den Geschwindigkeitssport Skeleton und Mercedes ist Ostösterreichs einzige Nachwuchsbobfahrerin. Dabei wäre es bei der 18-Jährigen bald anders gekommen. Die junge Nachwuchshoffnung begann ihre sportliche Karriere als Karatekämpferin und erst bei einem Kraftwertetest wurde herausgefunden, dass sie sich perfekt als Bobfahrerin eignen würde. Ihr großes Ziel ist es, an den olympischen Spielen 2022 in Peking teilzunehmen.
"Wie eine Achterbahnfahrt"
Für Alex war es die Faszination an der Geschwindigkeit und die Gefahr, die für ihn den Anreiz ausmachten, um mit dem Skeleton zu beginnen. „Skeleton ist wie eine ungesicherte Achterbahnfahrt“, sagt er. Das Ziel des jungen Sportler des NÖ SLZ ist es, sich in den Europacup-Kader zu schieben und dann langsam auch in den Weltcup zu kommen.
Anschubbahn in Weinburg
Neben hartem Training spielt dafür die Ausrüstung eine wichtige Rolle. Für diese muss man übrigens ordentlich in die Tasche greifen: Ein guter Bob, im Moment sind die lettischen Fabrikate die Besten, kostet ohne Kufen rund 55.000 Euro, mit Kufen müssen rund 65.000 Euro berappt werden. Beim Skeleton kostet ein gutes Sportgerät rund um die 6.000 Euro.
Die Trainings der beiden Sportler werden im Raum St. Pölten gemeinsam mit dem SLZ St. Pölten und dem Sportwissenschaftlichen und -therapeutischen Kletterzentrum Weinburg (STKZ) koordiniert. In Weinburg, wo die einzige Anschubbahn Niederösterreichs zu finden ist, wird vor allem an der Technik und der Kraft gefeilt. Trainings auf Bobbahnen stehen indes in Innsbruck und St. Moritz am Programm.
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