Güterzugumfahrung von europaweiter Bedeutung

Die Projektkoordinatoren Thomas Moser und Gernot Scheuch, und Projektleiter Oskar Obermeier sowie Bürgermeister Matthias Stadler bei den Gleisbauarbeiten der Güterzugumfahrung St. Pölten | Foto: Josef Vorlaufer
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  • Die Projektkoordinatoren Thomas Moser und Gernot Scheuch, und Projektleiter Oskar Obermeier sowie Bürgermeister Matthias Stadler bei den Gleisbauarbeiten der Güterzugumfahrung St. Pölten
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ST. PÖLTEN (red). Damit wird nicht nur die Leistungsfähigkeit einer der europaweit wichtigsten Hauptverkehrsadern für die Zukunft erhöht, sondern auch die Lebensqualität und die Sicherheit für die AnrainerInnen der Westbahnstrecke in St. Pölten deutlich verbessert.
Die Weststrecke ist aufgrund der zentralen Lage Teil des „Rhein-Donau-Korridors“ und zählt damit zu dem von der Europäischen Union definierten Kernnetz „Core Network“. Speziell durch die Erweiterung der EU Richtung Osten besteht ein erhöhter Bedarf sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr. Im Güterverkehr führt der viergleisige Ausbau der Weststrecke zwischen Wien und Wels zu einer Verdoppelung der Kapazitäten. Zusätzlich sorgt der Lückenschluss St. Pölten - Loosdorf im Zentrum der Landeshauptstadt für eine deutliche Entlastung vom Güterverkehr sowie für eine entspanntere Lärmsituation. Diese führt wiederum zu einer Verbesserung der Lebensqualität für Anrainerinnen und Anrainer im Stadtzentrum.

Mehr Sicherheit und Lebensqualität

„Eine leistungsfähige Bahnverbindung ist für die Entwicklung eines Wirtschaftsstandortes von grundlegender Bedeutung“, betont Bürgermeister Matthias Stadler und verweist darauf, dass die niederösterreichische Landeshauptstadt durch den Bahnhofsumbau einen enormen Entwicklungsschub erfahren hat. „Das Infrastrukturministerium investiert in die Bahninfrastruktur in und um St. Pölten über 2,6 Milliarden Euro. Die Güterzugumfahrung ist mit Kosten von rund 855 Mio. Euro die derzeit größte Baustelle in der Stadt und ein wichtiger Impuls für die Bauwirtschaft.“
Auf der Westbahnstrecke werden derzeit noch zahlreiche Gefahrengüter direkt durch das Stadtzentrum und dicht besiedelte Stadtgebiete transportiert. Die Sicherheit wird durch die neue Güterzugumfahrung deutlich erhöht, weil die Güterzüge ab Dezember 2017 künftig in einem weiten Bogen an den dicht besiedelten Gebieten vorbeigeführt werden. Die Lebensqualität wird sich für viele AnrainerInnen verbessern, weil damit auch Lärmbelastung in den Siedlungsgebieten reduziert werden wird.
„Mit der Güterzugumfahrung St. Pölten wird auch die Verlagerung von der Straße auf die Schiene erreicht und für die zukünftigen Generationen eine moderne, leistungsfähige und umweltfreundliche Verkehrsinfrastruktur geschaffen. Denn Qualität und Leistungsstärke der Verkehrsinfrastruktur stehen in engem Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Entwicklung eines Landes. Sie stellen die adäquate Basis für einen grenzfreien, europäischen Binnenmarkt mit gesteigerten Ansprüchen im Gütertransport und wachsenden Möbilitätsansprüchen im Reiseverkehr“, fasst Stadler die Pluspunkte zusammen.

Größte Baustelle in der Stadt

Der Lückenschluss St. Pölten - Loosdorf, auch als Güterzugumfahrung St. Pölten (GZU) bekannt, ist eine 24,7 km lange, zweigleisige Hochleistungsstrecke, die im Rahmen des viergleisigen Ausbaus der Weststrecke errichtet wird. Sie verläuft südlich des Stadtzentrums von St. Pölten. Der Ausbau der GZU ist strategisch wichtig, da der Bahnhof St. Pölten in Niederösterreich zu den letzten Nadelöhren der Weststrecke (Wien - Linz) gehört.
Die Güterzugumfahrung St. Pölten wird Ende 2017 fertiggestellt. Die auf 120 km/h ausgelegte neue Trasse zweigt im Osten beim Knoten Wagram von der Bestandstrecke bzw. von der Neubaustrecke Wien - St. Pölten ab. Sie verläuft südlich von St. Pölten entlang der S33, anschließend parallel der A1 Richtung Westen, wo sie im Knoten Rohr wieder in die Bestandstrecke mündet. Das Bauwerk umfasst insgesamt 23 Brückenobjekte und drei Tunnel und zwar den Pummersdorfertunnel (Länge 3,5 km), den Radleitentunnel (Länge 0,4 km und den Bründlkapellentunnel (Länge 0,9 km).

Lärmschutz wird ausgebaut

Für die meisten Menschen ist die steigende Lebensqualität im unmittelbaren Wohnbereich von großer Bedeutung. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, unterliegt der Ausbau der Schieneninfrastruktur strengen Hochleistungsstandards und erfolgt auf neuestem technischem Niveau. Dazu gehört unter anderem, den erforderlichen Lärmschutz vor Schienenverkehrslärm für die Wohnbevölkerung sicherzustellen.

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