"Das Görtschitztal ist sauber": LR Benger veröffentlichte den HCB-Endbericht
Die Maßnahmen haben gegriffen, Futter und Milch sind sauber, Kontrollen laufen weiter. Landwirtschaftliche Flächen im Umkreis um die Deponie in Brückl stehen weiterhin unter strenger Beobachtung der Behörde.
GÖRTSCHITZTAL. Mit Bekanntwerden der HCB-Belastung im Görtschitztal im November 2014 wurde auch sofort eine wissenschaftliche Begleitung für die Entwicklung in der Landwirtschaft durch das Institut Raumberg-Gumpenstein angeordnet. „Das war notwendig, um die Entwicklung zu verfolgen, um zu sehen, ob alle Maßnahmen greifen und vor allem, ob und wie rasch die Werte in Boden, Futter, Milch, Tier und Fleisch sinken“, erklärt Agrarlandesrat Christian Benger in einer Aussendung.
Endbericht liegt vor
Jetzt liegt der Endbericht dieser wissenschaftlichen Begleitung für die Landwirtschaft vor. Er belegt laut Benger, dass der kostspielige Futtermittelaustausch die richtige Wirkung erzielt hat.
„Das Görtschitztal ist sauber. Es gibt keine gesperrten Betriebe mehr. Die Werte in Futter und Milch sind gesunken. Auch im Fleisch, wo es aber von Tier zu Tier Unterschiede gibt“, berichtet Benger. Für 65 tierhaltende Betriebe besteht daher weiterhin eine Untersuchungspflicht, sodass Konsumenten sicher sein können, dass kein belastetes Schlachtgut in den Handel kommt. „Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, denn auch bei diesen Betrieben sind die Werte unbedenklich“. Andere Betriebe lassen sich auch freiwillig weiterhin prüfen und ebenso laufen die Milchkontrollen weiter.
Strenge Aufsicht
Eine besondere Situation besteht nach wie vor rund um die Donau Chemie in Brückl. „Die landwirtschaftlichen Flächen sind nach wie vor unter strenger Aufsicht der Behörde, weil hier eine hohe Belastung vorliegt. Daher läuft auch die Beprobung weiter. Die Betriebe sind nicht gesperrt, weil die Werte in Ordnung sind, da sie ja nur mit sauberem Ersatzfutter füttern“, betont Benger.
Maßnahmen laufen weiter
Auch alle anderen Maßnahmen laufen weiter, wie beispielsweise die gesicherte Vermarktung der Masttiere sowie die Entschädigungen für Direktvermarkter, die nachweislich Absatzschwierigkeiten haben.
Im Zuge der wissenschaftlichen Begleitung wurden auch Empfehlungen an die Landwirte (Info-Veranstaltungen, Info-Schreiben, Berichte Kärntner Bauer) ausgegeben, bezüglich Gülle-Ausbringung, Düngung, Mist oder Frühjahrsanbau, damit die HCB-Werte auch nachhaltig sinken.
Herangezogen wurden dafür spezielle Betriebe, wo die Belastung besonders hoch war, die unter ständiger Beobachtung und Beprobung standen.
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