Sörger Landjugend lockt den Frühling an
Sörger Landjugend treibt am Sonntag symbolisch den Winter aus.
SÖRG. Am Sonntag ist die "Lackner-Wiese" in Sörg Schauplatz für ein altes Faschingsspiel, dass nur alle vier Jahre aufgeführt wird: Die Sörger Landjugend zeigt "Die Brechlstör und das Schimmelreiten".
Frühling anlocken
Die Spiele reichen bis Anfang 1900 zurück. "Verfasser der Sörger Faschingsspiele war Franz Taumberger vlg. Zechner unter der Linde, der sie im Jahre 1969 zusammenfasste", erklärt LJ-Obmann Fabian Kogler. Zu den vier Faschingsspielen zählen "Das Blochziagn", "Das Schneepflügen", "Das Bärentreiben" und eben "Die Brechlstör und das Schimmelreiten". Alle Spiele haben einen heimischen Ursprung und sollen symbolisch den Winter austreiben und den Frühling anlocken.
Die Faschingspredigt
Die "Brechlstör" ist ein Jausenkorb, über den gestritten wird. "Zusätzlich wird noch die Faschingspredigt vorgetragen, in welcher die Schandtaten der Dorfbewohner im letzten Jahr in Reimform verfasst sind", verrät der Obmann. Er spielt den Brechlbrautvater, die Brechlbrautmutter wird von Sabrina Pirker dargestellt.
Ein weiteres Symbol ist der "Schimmel", der einreitet und das Besenweib, das den Winter auskehrt. "Somit entsteht eine lustige Gesellschaft, welche den Winter symbolisch durch Sörg treibt. Das Lustige an der Brechlstör ist aber das Brecheln von Prominenten und vorzugsweise Politikern", schmunzelt Kogler.
Das Faschingsspiel
Termin: Am 7. Februar, 14 Uhr, am Sörger Dorfplatz. Danach zieht die Menge auf die "Lackner Wiese", wo das Spiel stattfindet. Im Anschluss Faschingsparty beim Feuerwehrhaus.
Der Brechlstör
Die beiden Hauptfiguren sind der Brechlbrautvater (Frühlingsgeist) und die Brechlbrautmutter (Wintergeist). Hierbei möchte der Brechlbrautvater der Brechlbrautmutter die Brechlstör (Jausenkorb) auf schlaue Weise abschmatzen. Der Brechlbrautvater schafft es schlussendlich: Damit hat symbolisch der Frühling über den Winter gesiegt.
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