Die neuen Gehälter der Bürgermeister
Erhöhung der Bürgermeister-Bezüge muss noch beschlossen werden. Wir haben die möglichen Gehälter.
BEZIRK ST. VEIT. Lange wurde über neue Bezüge für Bürgermeister zwischen Landesregierung und Gemeindebund und auch innerhalb der Dreierkoalition diskutiert. Seit Mitte Dezember steht der Kompromiss fest: Zwischen 15 und 27 Prozent mehr soll es für die Kärntner Bürgermeister geben, damit bleiben die Gehälter, die bisher zu den niedrigsten in Österreich gehörten, weiterhin unter dem Österreich-Schnitt. Die Stadt Klagenfurt sowie Villach sind Statutarstädte und entsprechend ausgenommen.
Beschluss im Landtag
Die Lösung muss noch vom Kärntner Landtag beschlossen werden. Das passiert voraussichtlich im Februar. Dann würden die neuen Bezüge rückwirkend mit 1. Jänner angehoben. Ein Argument für die Erhöhung ist, dass man ohne Steigerung in Zukunft keine geeigneten Kandidaten mehr für das Amt finden würde. Wir haben uns die möglichen neuen und alten Bezüge der Bürgermeister im Bezirk St. Veit angesehen. Die stärkste Erhöhung mit über 944 Euro würde der Friesacher Bürgermeister Josef Kronlechner erhalten. Über 809 Euro mehr bekäme der Althofner Bürgermeister Alexander Benedikt.
Die geringste Erhöhung
Die geringste Erhöhung (15 Prozent) käme Hans Fugger, Glödnitz, und Michael Reiner, Deutsch-Griffen mit 382 Euro brutto zugute. Bürgermeister von Gemeinden bis zu 1.000 Einwohnern würden also um 15 Prozent mehr bekommen, was im Österreich-Durchschnitt liegt. Bei 5.000 bis 10.000 Einwohnern gibt es maximal 4.600 Euro – ein Plus von 25 Prozent, das liegt unter dem Schnitt.
Zufrieden mit dem Paket
Gemeindebund-Bezirksobmann Josef Kronlechner erklärt, die Bürgermeister im Bezirk wären zufrieden mit dem Paket. "Die Erhöhung ist längst fällig gewesen und ist nur fair. Die Leistung muss schließlich honoriert werden", findet Kronlechner. "Die Bürgermeister sind rund um die Uhr im Einsatz und für die Bevölkerung da".
Sozialrechtliche Änderungen
"Es geht bei der Erhöhung auch um die soziale Absicherung. Zudem können Frauen erstmals in Mutterschutz gehen", klärt Kronlechner auf. Das neue Paket sieht nämlich Mutterschutz und Karenz für Bürgermeisterinnen bei voller Bezugsfortzahlung und ein "Arbeitslosengeld" vor. Aus dem Amt scheidende hauptamtliche Gemeindechefs würden künftig je nach Amtsdauer eine gestaffelte Bezügefortzahlung von 50 Prozent erhalten.
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