"Den L17 gemacht und gleich ins Rallyeauto"
Am Wochenende wird es für Christoph Leitgeb bei der Rallye Weiz ernst. Der Althofener im Interview.
ALTHOFEN. Christoph Leitgeb führt mit Co-Pilotin Sabrina Hartenberger nach drei von fünf Läufen den Opel Corsa OPC Cup an. Der 28-jährige im WOCHE-Interview über seine Anfänge als Rallye-Pilot, das Standing des Rallye-Sports in Österreich und warum er in zehn Jahren nicht mehr im Rallye-Auto sitzen wird.
WOCHE: Christoph, es wird wieder ernst. Mit welchen Erwartungen geht ihr in die Rallye Weiz?
Christoph Leitgeb: Die Konkurrenz ist groß, wir wollen aber nach dem letzten Rennen immer noch ganz vorne sein. Daher ist ins Ziel zu kommen das Wichtigste - es wird keine volle Attacke geben.
Was ist abgesehen vom Opel Corsa OPC Cup für euch heuer noch möglich?
Sabrina kann bei den Co-Piloten noch Junioren-Staatsmeisterin werden. In der 2WD-Wertung der Staatsmeisterschaft ist auch noch Platz drei möglich. Das wäre ein Riesenerfolg.
Wie sind Sie überhaupt zum Rallyesport gekommen?
Ich habe den L17 gemacht und bin gleichzeitig im Rahmen der Fiesta Trophy das erste Mal in ein Rallyeauto eingestiegen. Im Opel Cup bin ich seit der Premiere 2011 dabei.
Die finanzielle Seite wird für Rallyefahrer immer problematischer.
Ich habe zum Glück einen Sponsor hinter mir stehen. Zusammen mit den Preisgeldern geht es sich aus, dass ich bei Reperaturen nicht in meine eigene Tasche greifen muss.
Das Standing des Rallyesports ist in Österreich etwas angekratzt. Wie sehen Sie das?
Es wird immer schlechter. Ich finde es schade, dass sich nur wenige Leute dafür interessieren. Es ist aber auch Abhängig von der Region. In der Südsteiermark zum Beispiel sind immer extrem viele Leute.
Als Lokalmatador haben Sie viele Zuseher bei der Heimrallye im Juni vermisst.
Das Risiko das Auto zu beschädigen war zu groß. Mein Fokus liegt voll auf den Opel Cup. Daher auch die Entscheidung nicht an den Start zu gehen.
Ihre Pläne für das nächste Jahr?
Ich fahre definitiv nicht mehr den Opel Corsa OPC Cup.
Sondern?
Es muss kein Corsa mehr sein - ich kann ja auch in einem anderen Opel fahren. Aber fix ist noch nichts. Im Moment konzentriere ich mich auf die aktuelle Saison.
Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?
In meiner Firma.
Nicht mehr im Rallyeauto?
Nein. Mir geht es ums Sportliche, nicht nur ums Dabeisein. Aus Spaß mitzufahren und in der Wertung irgendwo hinten zu liegen, wäre nichts für mich.
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