Besser Erste Hilfe anstatt keiner Hilfe

Auch scheinbar kleine Wunden gehören rasch und richtig versorgt. | Foto: ÖRK/M. Hesz
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BEZIRK. Auch wenn die Rettungskräfte des Roten Kreuzes im Ernstfall schnell zur Stelle sind, entscheiden oftmals wenige Minuten über Leben und Tod. Manche Menschen scheuen sich jedoch davor, Hilfe zu leisten. Zumeist liegt dies in der Angst begründet, etwas falsch zu machen. Diesen Ängsten will das Rote Kreuz mit Erste-Hilfe-Tipps und mit dem Angebot der Erste-Hilfe-Kurse entgegenwirken.

Ersthelfer als Lebensretter
Ersthelfer sind das wichtigste Glied einer funktionierenden Rettungskette. Die ersten Minuten entscheiden, ob jemand überlebt oder nicht und ob bleibende Schäden und Behinderungen davongetragen werden. „Etwa bei einem Kreislaufstillstand sinkt die Chance des Überlebens pro Minute um etwa 10 Prozent - das heißt die ersten zehn Minuten sind entscheidend“, unterstreicht OÖ. Rotkreuz-Präsident Walter Aichinger die Bedeutung der lebensrettenden Sofortmaßnahmen.

Der reglose Mensch – Notfallcheck
Wer fürchtet sich nicht vor dieser Situation: Man findet einen reglos am Boden liegenden Menschen. Was ist zu tun? Oberstes Prinzip: Kühlen Kopf bewahren, auf mögliche Gefahren achten, absichern und bei Bedarf bergen.

Um den Patienten richtig versorgen zu können, bedarf es einer Überprüfung der Lebensfunktionen Bewusstsein und Atmung – der Notfallcheck. Danach ist man in der Lage, die Notfalldiagnose zu stellen und die erforderlichen lebensrettenden Sofortmaßnahme zu ergreifen. Dazu werden weder medizinische Kenntnisse oder Gerätschaften gebraucht, sondern nur unsere fünf Sinne, Hausverstand und die Kenntnis der richtigen Durchführung des Notfallchecks:

Die Bewusstseinskontrolle erfolgt durch lautes Ansprechen und sanftes Schütteln an den Schultern.

- Reagiert der Patient, so sind die Lebensfunktionen erhalten.
Maßnahmen: Notruf, weitere Betreuung und Erste-Hilfe-Maßnahmen

- Ist der Patient ohne Bewusstsein, hat jedoch eine normale Atmung, so ist er bewusstlos.
Maßnahmen: stabile Seitenlage, Notruf, weitere Betreuung, regelmäßige Kontrolle der Atmung

- Hat der Patient keine normale Atmung, so hat er einen Atemkreislaufstillstand.
Maßnahmen: Notruf, sofortiger Beginn der Wiederbelebung mit 30 Herzdruckmassagen und zwei Beatmungen im Wechsel

Hilfe bei kleineren Verletzungen
Täglich stehen wir vor der Herausforderung uns selbst oder Angehörigen, Freunden oder Bekannten Erste Hilfe leisten zu müssen. Sicherheit bieten in solchen Fällen die Erste-Hilfe-Kurse des OÖ. Roten Kreuzes, denn auch kleinere Verletzungen sollten fachmännisch versorgt werden.

Erste Hilfe meist bei Bekannten
Den Teilnehmern wird die Frage gestellt, wann sie denken Erste Hilfe anwenden zu müssen. Die Antwort lautet meist: Bei einem Unfall auf der Straße. Falsch, wie Bezirkslehrsanitäter Andreas Baur weiß: „80% der Unfälle, die Erste Hilfe erfordern, passieren im eigenen Umfeld. In vier von fünf Fällen wird das Wissen von Ersthelfern von einer ihnen vertrauten Person benötigt.“

Bei kleinen Verletzungen Folgeschäden möglich
Auch vermeintlich kleinere ‚Wehwehchen‘ gehören korrekt versorgt, um Folgeschäden zu vermeiden: „Ein kleiner Schnitt in den Finger oder eine scheinbar leichte Verbrennung können schlimme Folgen nach sich ziehen. Beispielsweise können Infektionen auftreten, weil die Wunde nicht gereinigt wurde. Oder auch schmerzhafte, lang anhaltende Schwellungen können die Folge einer nicht optimal durchgeführten Versorgung sein“, so Baur.

Keine Langeweile in den Kursen
Das Angebotsspektrum der Erste-Hilfe-Kurse reicht von Grund- über Auffrischungskursen bis hin zu speziellen Angeboten wie Erste Hilfe bei Säuglings- und Kindernotfällen und Erste-Hilfe-Outdoorkursen: „Wir legen großen Wert auf aktives Einbringen der Teilnehmer. Gemeinsam legen wir Verbände an, führen den Notfallcheck und weitere lebensrettende Maßnahmen durch. Dadurch werden Unsicherheiten abgebaut und die Teilnehmer sind motiviert im Ernstfall Erste Hilfe zu leisten.“, erklärt Rotkreuz-Lehrbeauftragte Heidi Hauser aus Steyr.

Nur ein Viertel traut sich Erste Hilfe zu
Etwa 120.000 Oberösterreicher haben in den vergangenen fünf Jahren einen Erste-Hilfe-Kurs besucht. Für Aichinger ein alarmierendes Ergebnis: „Seit vielen Jahren wird in Umfragen die Bereitschaft der Bevölkerung, im Notfall Erste Hilfe zu leisten, erhoben. Das Ergebnis ist erschreckend: Lediglich zwischen einem Viertel und einem Drittel der Befragten trauen sich Erste Hilfe zu“, stellt der OÖ. Rotkreuz-Präsident dar.

Auffrischung alle fünf Jahre
„Wir empfehlen allen unseren Kursteilnehmer eine Auffrischung des Erste-Hilfe-Know-Hows im Abstand von fünf Jahren, denn das Wissen um die Erste Hilfe verhält sich wie eine erlernte Sprache: Werden die Vokabeln nicht regelmäßig wiederholt, sind sie bald vergessen.“

Erste-Hilfe-Kurse
Mit 24. September starten an allen Rotkreuz-Ortsstellen in der Region Steyr und Steyr-Land Erste-Hilfe-Kurse. Alle Kurse können auch online gebucht werden.

Auskunft und Anmeldung:
Steyr-Land, Tel. 0664/88745864
Steyr-Stadt, Tel. 07252/53991
http://www.roteskreuz.at/ooe

Auch scheinbar kleine Wunden gehören rasch und richtig versorgt. | Foto: ÖRK/M. Hesz
Die ersten Minuten entscheiden – Erste Hilfe ist ganz einfach und kann Leben retten. | Foto: ÖRK/Markus Hechenberger
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