Neues Leben für die alte Burgruine

Wolfgang Zopf (li.) und Martin Stöllnberger, die Obmänner des neuen Losensteiner Vereins „Rund um die Burg“, beim Aufgang zur Burgruine. Dort ist die erste von derzeit sieben Tafeln angebracht. | Foto: Privat
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  • Wolfgang Zopf (li.) und Martin Stöllnberger, die Obmänner des neuen Losensteiner Vereins „Rund um die Burg“, beim Aufgang zur Burgruine. Dort ist die erste von derzeit sieben Tafeln angebracht.
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LOSENSTEIN. „Die bisher einzige Beschilderung auf der Burgruine war ein Hinweis auf ein WC, das es gar nicht mehr gibt“, erzählt Wolfgang Zopf (38). Tage- und nächtelang hat sich der geschichtlich interessierte Losensteiner den Kopf über eine neue Beschilderung zerbrochen. Was dabei herausgekommen ist, kann sich sehen lassen.

Sieben ansprechende, mehrfarbige Tafeln samt „Rittertipp“ für junge Besucher wurden über die ausgedehnte Burganlage verteilt. Sie geben Aufschluss über die Geschichte der Burg und ihre Bewohner, das Adelsgeschlecht der Losensteiner, das sich durch geschickte Heirat über ganz Österreich ausbreitete und mehr als dreißig Burgen besaß, darunter die Schallaburg.

Inhalt und Layout der ansprechenden, mehrfarbigen Tafeln stammen von „Mastermind“ Wolfgang Zopf, hergestellt wurden sie bei Schilder Holzer in Waldneukirchen. Inspirationsquelle für ihn waren unter anderem das Landesarchiv in Linz sowie das Losensteiner Heimatbuch von Adolf Brunnthaler.

Mitglieder und Sponsoren willkommen
Zopf, frischgebackener Vater der kleinen Ella, ist freilich kein Einzelkämpfer. Der Unternehmensberater hat im Juli mit Martin Stöllnberger (40), Chef der gleichnamigen Tischlerei in Losenstein, den Verein „Rund um die Burg“ gegründet. „Wir haben den Namen der langjährigen Interessensgemeinschaft übernommen, weil er einfach gut passt“, erklärt das Duo.

Die Mitgliederzahl wächst ständig. Rund 25 sind es derzeit. „Mehrere hundert Mitglieder sollen es werden“, hofft Martin Stöllnberger. Das erhöhe die Schlagkraft des Vereins. „Bei uns sind Alt und Jung vertreten, die sich unter anderem um unsere zwei Facebook-Auftritte kümmern“, sagt Zopf. „Wer Interesse hat, dass die Burg belebt wird, kann sich gerne bei uns melden.“ Das Ziel des Vereins ist es, die Burg nach und nach zum Leben zu erwecken. Eine Homepage über die Burgruine ist im Entstehen (http://www.burglosenstein.at).

Veranstaltungen geplant
Nächstes Jahr sind unter anderem eine Kindermärchenstunde und ein Gottesdienst auf der Burg geplant – zu Ehren des Heiligen Michael (Namenstag am 29. September). „Ihm war einst die Burgkapelle geweiht“, erzählt Martin Stöllnberger.

Sponsoren für die neue Beschilderung zu finden, war überraschend einfach, freut sich Zopf. „Man sollte es nicht glauben, aber das Interesse für die Ortsgeschichte ist enorm. Viele haben sich sogar schon bei uns für das Engagement bedankt. Sie sind froh, dass wir die Geschichte der Burg aufarbeiten.“ Viel Wissen ginge sonst verloren, sagt Zopf.

Sponsoren für weitere 13 Tafeln, die nächstes Jahr angebracht werden sollen, sind jederzeit willkommen. Auf den geplanten Tafeln sind Detailinfos und Porträts von Herrschern geplant.

Geld nimmt auch das Land Oberösterreich in die Hand. Ab Frühjahr 2013 soll es eine umfassende Sanierung der Gemäuer und der Anlage geben. Auch eine fixe Feuerstelle soll eingerichtet werden.

Nach wie vor ungeregelt ist die Zufahrt auf die Burgruine. Der einzige Weg führt über Privatbesitz.

Zur Sache:
Die Burg Losenstein zählt zu den ältesten Burgen in Oberösterreich. Sie wurde 1090 von den steirischen Otokaren errichtet.
Der Spitzname des Adelsgeschlechts der Losensteiner war „Die Habsburger im Kleinen“. Neben der Stammburg Losenstein besaßen sie dreißig weitere Burgen in Österreich. Eine der Töchter des letzten Losensteiner Ritters heiratete in die Adelsfamilie Auersperg ein. Die Blütezeit der Burg endete im 15. Jahrhundert.
Ab 1418 verfiel die Burg zusehends, bis das Land OÖ sie 1905 erwarb und vor dem totalen Verfall rettete.
Burg Losenstein – Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Losenstein

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Foto: amixstudio/stock.adobe.com
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