Scheinvater: Nun Klage gegen die Ex-Frau
Gehörnter Lebensgefährte kämpft weiterhin um 132.000 Euro Entschädigung für vier Kuckuckskinder.
LAUSSA. 132.000 Euro Entschädigung hat das Bezirksgericht Weyer einem Ennstaler zugesprochen, der vier Kinder im Glauben, es seien seine eigenen, großgezogen hat. Drei Kinder stammen von einem Landwirt aus dem selben Ort. Von dem Geld hat der betrogene Mann bisher noch keinen Cent gesehen.
„Die Summe entspricht nur etwa einem Drittel, was ich für seine drei Kinder ausgegeben habe."
„Ich will Gerechtigkeit“
„Zweieinhalb Jahre sind seit dem ersten DNA-Test vergangen, es gibt noch immer keine Einigung", klagt der Scheinvater. Den leiblichen Vater – er ist Pensionist und seit Jahrzehnten verheiratet – nennt er einen „System-Schmarotzer", der sich „wie eine Schlange“ vor den Entschädigungszahlungen windet. „Er fährt lieber Ski, anstatt mir das Geld zurückzuzahlen, das ich für seine Kinder ausgegeben habe."
„Während ich seine Kinder großgezogen habe, kaufte der Altbauer Wald und Wiese sowie mehrere Traktoren und Pressen dazu."
Unterdessen will der gehörnte Mann nun auch gerichtlich gegen seine Ex-Lebensgefährtin vorgehen. Er hat sie bei der Staatsanwaltschaft wegen Betrugs angezeigt. „Sie hat mir immer weisgemacht, dass ich der Kindsvater bin", sagt er. „Ich habe es ehrlich mit ihr gemeint und sie ist fremdgegangen." Er fordert von ihr den Namen des Vaters des ersten der vier Kinder. „Einige Männer, die als Vater für unsere älteste Tochter in Frage kamen, waren bereits beim DNA-Test, allerdings ergebnislos", erzählt der Betrogene.
Scheinvater will Plattform gründen
Im Juli wird er mit seinem Anliegen bis zum Europäischen Gerichtshof ziehen. „Ich will Gerechtigkeit", sagt er. Enttäuscht zeigt er sich auch von vielen Ämtern und Behörden. „Dort rennt man gegen Mauern", meint er.
Der Scheinvater will nun eine Plattform gründen, um gegen die Ungerechtigkeit von Ämtern und die Gesetzeslage in Österreich anzukämpfen. Gleichgesinnte können sich per E-Mail melden unter: asw-laussa@gmx.at
Seine gesamten Ersparnisse investierte er in DNA-Tests sowie in Gerichtskosten und sonstigen vielfachen Aufwand.
Weiterhin hofft der Ennstaler auf Zeugen, die gegen den leiblichen Vater der Kuckuckskinder aussagen. Dieser sei nicht so mittellos, wie er sich gebe, meint der Scheinvater. „Viele Besitzer einer Landwirtschaft in Laussa und Umgebung kennen den Altbauern. Sollte noch jemand Arbeitsaufzeichnungen haben und mir helfen wollen, wäre ich sehr dankbar." Während der Altbauer exekutiert wurde, verkaufte er noch seine Fahrzeuge.
Mehr dazu unter folgenden Links:
http://www.meinbezirk.at/steyr/chronik/kuckucksvater-bleibt-den-unterhalt-schuldig-d213955.html
http://www.meinbezirk.at/steyr/chronik/bvaterschaftstests-sollten-verpflichtend-seinl-d148993.html
http://www.meinbezirk.at/steyr/chronik/44000-euro-fuer-den-schein-vater-d136844.html
http://www.meinbezirk.at/steyr/leute/landwirt-75-muss-zu-zwei-weiteren-vaterschaftstests-d118421.html
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