LKH Steyr feierte 100 Jahr Jubiläum

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STEYR. Am 18. September 2016 begeht das Landes-Krankenhaus Steyr einen runden
Geburtstag: 100 Jahre medizinische, pflegerische sowie therapeutische Erfolgsgeschichte. Ein Jahrhundert, geprägt von baulichen Maßnahmen, medizinischen Innovationen sowie stetiger Verbesserung und Weiterentwicklung der
Leistungs- sowie Ausbildungsangebote. Vor allem aber ein Jahrhundert, das von Menschen geprägt wurde. Sie haben in dieser Zeit im LKH Steyr gearbeitet, es mit ihrem Einsatz, ihren Ideen und der Motivation, die ihnen anvertrauten Patienten zu heilen, zu pflegen und zu begleiten, durch bewegende Zeiten getragen. Der Dank gilt demnach allen voran – sowohl damals als auch heute – den Mitarbeitern des Steyrer Spitals, wie Landeshauptmann und Gesundheitsreferent Josef Pühringer unterstreicht: „Das LKH Steyr ist seit 100 Jahren ein verlässlicher undunersetzlicher Bestandteil der medizinischen Versorgung in der Region Pyhrn-Eisenwurzen. Zum 100-jährigen Bestehen gratuliere ich sehr herzlich. Mein besonderer Dank gilt allen Mitarbeitern, die mit ihrem Einsatz und Engagement die bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten sicherstellen. Um diese auch künftig zu ewährleisten, wurde der Standort kontinuierlich erweitert und die Gebäude und Medizintechnik modernisiert. Insgesamt wurden in den letzten zwölf Jahren rund 207 Millionen Euro in das Landes-Krankenhaus investiert.“

Die Grundsteinlegung des LKH Steyr Rahmenbedingungen, die um 1900 kaum vorstellbar waren, denn die Platzbedingungen des einstigen „St. Anna Krankenhauses Steyr“ waren zu diesem Zeitpunkt mehr als prekär. Der ärztliche Leiter des Spitals, Prim Dr. Viktor Klotz, empfand es folglich als unumgängliche Notwendigkeit, neue Räumlichkeiten zu schaffen und richtete sich mit seinem Anliegen an die Öffentlichkeit.
Es kam zu einer Initiative durch die Privatpersonen Therese Praschak und dem Bierbrauer Johann Haratzmüller. Gemeinsam brachten sie knapp ein Viertel der Baukosten – 200.000 Kronen (umgerechnet heute etwa 400.000 Euro) – auf und legten somit den Grundstein für den Neubau des Krankenhauses.
Nach einer nur dreijährigen Bauzeit und einer Gesamtinvestition von einer Million Kronen (2 Mio. Euro) wurde das Krankenhaus Steyr 1916 – inmitten des ersten Weltkrieges – in Betrieb genommen. Hier begann also offiziell die Erfolgsgeschichte des heutigen Landes-Krankenhauses und schon damals entsprach es den höchsten
medizinischen Standards.
Gut ausgebildete Mitarbeiter, Top-Qualität sowie freundliche und sorgfältige Betreuung der Patienten sind seitdem die Eckpfeiler des Spitals, das seit 2002 zur OÖ Gesundheits- und Spitals- AG gehört und seit 2008 den Status „Universitäts-Lehrkrankenhaus“ trägt.
„Mit Stolz und Freude blicken wir in diesen Tagen nach Steyr, wo unsere Schwerpunkt-Klinik ihr 100-jähriges Bestehen feiert. Zufriedene Patienten und medizinisch-pflegerische Erfolge sind wohl die schönsten Momente für alle Mitarbeiter im Spital, denn Gesundheitsversorgung lebt vom Engagement der Menschen – heute genauso wie vor 100 Jahren. Daher möchten wir uns an erster Stelle bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des LKH Steyr für ihren unermüdlichen Einsatz bedanken“, betont gespag-Vorstand Karl Lehner und führt weiter aus: „Heute – an seinem 100-jährigen Geburtstag – präsentiert sich das stets auf Innovation bedachte LKH Steyr als wichtige wohnortnahe Gesundheitsdrehscheibe. Mit 1.800 Mitarbeitern ist es eines der größten Arbeitgeber des Bezirkes. Durch seine ausgewiesenen medizinischen Spezialgebiete sowie einer ausgezeichneten Ausbildungsstätte für Gesundheitsberufe hat das heutige Schwerpunktkrankenhaus zudem weit über die Grenzen hinaus an Bedeutung gewonnen.“

Einst und heute: Der Spitalsalltag im Vergleich
Mit der Eröffnung des Krankenhauses Steyr 1916 präsentierte sich das Spital modern und bot medizinische Versorgung auf höchstem Niveau. Die Patienten waren in Krankenzimmer mit 20 Betten untergebracht. Die Sanitärbereiche und WC-Anlagen befanden sich am Gang. Die installierte Zentralheizung galt als Luxus.
Ein einzelnes Gebäude mit 10.000m2 für eine Abteilung mit 170 Betten bot ausreichend Platz für die damalige Versorgung der Patienten. Der Tagessatz für die stationäre Betreuung betrug eine Krone und 60 Heller. Das entspricht einer heutigen Kaufkraftparität von 3,2 Euro. Diese Zahlen machen deutlich, wie elementar sich der medizinische und technische Wandel im LKH Steyr vollzogen hat: „Heute umfasst
unsere Klinik zehn Häuser auf 70.000 m2 Nutzfläche. Wir verfügen über 625 Betten in 15 Abteilungen und sechs Instituten. Jährlich werden über 36.000 stationäre und mehr als 113.000 ambulante Patienten betreut. Der amtliche Pflegegebührensatz liegt 2016 bei 199 Euro pro Tag“, erzählt der Kaufmännische Direktor Heinz
Kosma und ergänzt: In der Krankenhaustechnik wird nicht nur auf moderne und umweltschonende Energieversorgung – wie zum Beispiel durch Wärmerückgewinnung aus der Wäscherei – geachtet, sondern die nötige infrastrukturelle Versorgung des Krankenhauses sichergestellt. So gewährleisten sieben Notstromaggregate die Versorgung bei Netzausfällen bis zu 48 Stunden. Die Trinkwasserversorgung erfolgt derzeit aus zwei bestehenden Brunnen. Ein dritter wurde erst kürzlich zur noch besseren Versorgungssicherheit errichtet.“

Das LKH Steyr als beständiger Vorreiter
„Klinische Innovationen setzen seit jeher Impulse im Alltag unseres Hauses“, bestätigt die Ärztliche Direktorin Primaria Gabriele Baumann, „schon zu Beginn des
vorangehenden Jahrhunderts entwickelte beispielsweise der damalige Begründer der Unfallchirurgie, Dr. Josef Ender, eine Operationsmethode zur Stabilisierung von Oberschenkelbrüchen. Der ‚Ender-Nagel’ und das dazugehörige OP-Verfahren fanden weltweit Anerkennung in der medizinischen Fachwelt.“ Auch mit der Digitalisierung des Zentralröntgengerätes befand sich das LKH Steyr Anfang der 90er Jahre im österreichischen Spitzenfeld. Darüber hinaus nahm es eine zentrale Vorreiterrolle bei der Etablierung des Wundmanagements sowie der intravenösen
Gabe von Medikamenten und Abnahme von Blut durch die Pflege ein.

Festakt mit 500 Gästen
Moderiert wurde der Festakt von ORF Sprecher Roland Huber, musikalisch umrahmt von der Stadtkapelle Steyr und dem Jubiläumschor anlässlich 100 Jahre LKH Steyr. Am Abend gab es dann Jazz & Blues von The White Hats.
Den Festvortrag hielt Humangenetiker Markus Hengstschläger unter den Motto "Das Wissen aus der Vergangenheit in der Gegenwart nutzen, um sich auch für die Zukunft zu rüsten".
Den kirchlichen Segen gab es durch Diözesanbischof Manfred Scheuer und dem evangelischen Pfarrer Friedrich Rößler.

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