Mehr Zusammenhalt in der Nachbarschaft

Den Familienpaten werden eigene Koordinatorinnen zur Seite gestellt. Diese erhielten Mitte Mai ihre Zertifikate. | Foto: Philipp/PGA
  • Den Familienpaten werden eigene Koordinatorinnen zur Seite gestellt. Diese erhielten Mitte Mai ihre Zertifikate.
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BEZIRK (wey). Die gesellschaftlichen Änderungen der vergangenen Jahre bringen zahlreiche Herausforderungen mit sich. Unter anderem verändert sich das Bild der Familie: Es gibt immer weniger Großfamilien, aber stattdessen mehr und mehr Alleinerzieher. Für sie ist es oft nur schwer möglich, Familie, Job und Freizeit unter einen Hut zu bringen.
Hier setzt das Projekt „Gesunde Nachbarschaft mit Familienpaten“ an. Es orientiert sich am erfolgreichen "Netzwerk Familienpaten Bayern". Als österreichweites Pilotprojekt läuft es derzeit in den Bezirken Kirchdorf und Steyr-Land an. Projektträger sind die SPES Familien-Akademie aus Schlier-bach und der Gesundheitsverein PGA – Verein für prophylaktische Gesundheitsarbeit.

20 Familienpaten gesucht
Elisabeth Kumpl-Frommel, die Leiterin der Familien-Akademie, erklärt, wo Familienpaten zum Einsatz kommen: "Von dem Modell sollen sich Familien angesprochen fühlen, bei denen der Alltag grundsätzlich gut funktioniert und wo es nur an Kleinigkeiten hakt." Familienpaten können Mütter und Väter entlasten, indem sie beispielsweise mit den Kindern die Hausaufgaben erledigen. Sie sind auch da, um den Eltern zuzuhören und die gegenseitige Hilfe unter benachbarten Familien zu fördern. "Die Familienpaten sind keine Sozialarbeiter", so Kumpl-Frommel. Sie wohnen idealerweise in derselben Gemeinde wie die Familien, die sie betreuen. Familienpaten arbeiten ehrenamtlich. Sie sollen nicht mehr als zwei Familien gleichzeitig begleiten und auch nicht länger als ein Jahr. "Unsere Vision ist, dass künftig in jeder Gemeinde zwei bis drei Paten aktiv sein werden", sagt Kumpl-Frommel. Diese kümmern sich nicht nur um die Familien, sondern auch um deren Vernetzung innerhalb der Gemeinde und mit Einrichtungen wie Eltern-Kind-Gruppen, Krabbelstuben et cetera. "Funktionierende Nachbarschaftsstrukturen sind sehr wichtig", so Kumpl-Frommel. "Als Gesellschaft soll man sich gemeinsam verantwortlich fühlen, dass es im Land gut läuft." In nächster Zeit sollen 20 Familienpaten ausgebildet werden. Einen Infoabend gibt es am 17. Juni (siehe Infobox).

Oma – bitte kommen!
Stundenweise Entlastung für Familien bietet auch der "Omadienst" des Katholischen Familienverbandes. Die "Leihomas" unterstützen Familien ein- bis zweimal pro Woche bei der Betreuung der Kinder. Dadurch können die Eltern Termine wahrnehmen, einkaufen gehen oder einfach mal etwas für sich selbst tun. Ziel ist, dass eine über Jahre andauernde Beziehung entsteht. "Im Bezirk Steyr haben wir elf Leihomas", sagt die Koordinatorin des Omadienstes Evi Kapplmüller und ergänzt: "Neue Omas sind bei uns jederzeit herzlich willkommen". Infos gibt es bei Zweigstellenleiterin Claudia Auracher, Tel. 0681/8192 8255 oder unter www.omadienst.info

Familienpaten
Infoabend am Freitag, 17. Juni, 17 Uhr, bei SPES in 4553 Schlierbach. Anmeldung unter office@spes.co.at, Tel. 07582/82123-55.
Infos unter www.gesunde-nachbarschaft.at

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