E-Bike-Sharing: neues Radfahrkonzept für Steyr

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STEYR. Dass laut aktueller Studie des VCÖ Steyr mit vier Prozent Radfahrerquote am Ende des Feldes österreichischer Städte liegt, ist für ÖVP Steyr-Geschäftsführer Philipp Eichinger Anlass, um ein kürzlich ausgearbeitetes Konzept zur Einführung von e-Bike-Sharing in Diskussion zu bringen.
Eichingers Idee sieht ein flächendeckendes Netz von E-Bike Verleihstationen, ähnlich den hauptsächlich touristisch genützten Fahrradverleihsystemen großer Städte, vor. Das Netz soll vor allem öffentliche Institutionen, Hauptplätze in den Stadtteilen und Unternehmen mit vielen Pendlern einschließen. So könnten in Zukunft beispielsweise Mitarbeiter der Steyrer Großbetriebe jederzeit am Bahnhof ein e-Bike mieten und dieses bei einer anderen Ladestation vor der Arbeit wieder abstellen. So bewegen sie sich günstig, umweltschonend, schnell und ohne Buswartezeit im Stadtgebiet. Ebenso sollen die unmittelbar benachbarten Gemeinden eingebunden werden und Steyr, Garsten, Dietach und St.Ulrich näher aneinander bringen.

Bewährte, vergleichbare Systeme in anderen Städten
„Die Einsatzmöglichkeiten sind endlos: Pendler ohne geeignetem Parkplatz vor dem Betrieb, Dienstwege, der Weg zum Einkaufen oder in die Schule oder einfach nur eine Spazierfahrt ins Kaffeehaus. Der Nutzer geht zur nächsten Verleihstation, mietet sich dort mit einer eigenen Smartphone-App oder Kreditkarte ein E-Bike und stellt es an einer beliebigen Verleihstation wieder ab, wo es automatisch wieder aufgeladen wird,“ erklärt Eichinger und verweist auf funktionierende Beispiele wie Weiz, Aspern oder Wien.

15 Standorte mit 100 e-Bikes in erstem Schritt sinnvoll und möglich
In einer ersten Evaluierung wurden 15 sinnvolle Standorte für Verleihstationen definiert, an denen hundert E-Bikes im Einsatz sein könnten. In den nächsten Wochen sollen die für dieses Projekt notwendigen Personen und Institutionen an einen Tisch gebracht werden, um über Gestaltung, Finanzierung und Betrieb eines solchen E-Bike-Netzes zu diskutieren. „Erste Gespräche wurden bereits geführt und auch Angebote eingeholt. Hierbei wurde auch an die lokale Wirtschaft gedacht, da das System mit Rädern lokaler Anbieter kompatibel ist. Die Resonanz ist durchwegs positiv. Ich bin zuversichtlich, dass damit eine echte Bereicherung für unsere Stadt und das Umland geschaffen werden kann.“, gibt sich Eichinger zuversichtlich.

Ausweitung des Radfahrnetzes als erster Schritt nicht zielführend.
Eine Ausweitung des Radfahrnetzes, wie von Verkehrsstadtrat Kaufmann vorgeschlagen, hält Eichinger für den falschen Weg, um die Steyrerinnen und Steyrer aufs Rad zu bringen: „Neue Radwege ändern die Topographie der Stadt nicht. Die Hauptherausforderung sind die vielen Steigungen, die für Ältere schwer bis gar nicht zu bewältigen sind und auch für fitte Menschen eine Herausforderung darstellen. E-Bikes sind definitiv der effektivere Ansatz, um der Bevölkerung die Nutzung von umweltfreundlichen und darüber hinaus gesunden Fortbewegungsmitteln schmackhaft zu machen.“
Ein weiterer Vorteil ist laut Eichinger, dass die Software die beliebtesten Wege der Radfahrer aufzeichnet: „Mit Hilfe dieser(anonymen) Daten kann man im nächsten Schritt über eine Ausweitung des Wegenetzes nachdenken. Damit können wir der Stadt und somit dem Steuerzahler völlig sinnlose Bauvorhaben wie den Radweg beim Gymnasium Werndlpark ersparen.“
Eichinger hebt abschließend hervor, dass mit der Einführung eines solchen Systems der Stellenwert Steyrs als Stadt der Innovationen aufgebessert werden könnte: „In einer Stadt, die so maßgeblich von Forschung, Entwicklung und der automotiven Industrie lebt, wäre die Umsetzung dieses Vorschlags ein mehr als deutliches Ausrufezeichen, dass Innovationen nicht nur hinter verschlossenen Türen unserer Spitzenunternehmen passiert, sondern auch von Bevölkerung und Politik gelebt wird!“

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