Zeitzeugin zu Besuch in Steyr
Anna Hackl sprach am BG Werndlpark über Mühlviertler Hasenjagd
STEYR (rbe). Als am 2. Februar 1945 kurz nach Mitternacht aus dem Todesblock im KZ Mauthausen 500 dem Tode geweihte russische Offiziere einen Fluchtversuch starten, sollte wenig später die Mutter von Anna Hackl zwei ukrainischen Gefangenen, Nikolai Zemkalo und Michael Rjabtschinkij, Unterschlupf gewähren. "Das Risiko, selbst zur Verantwortung gezogen zu werden, war für meine Eltern beträchtlich", sagt Anna Hackl, deren fünf Brüder bei der Wehrmacht eingezogen wurden und später gesund heimkehrten.
Lebendiger Unterricht
"Mir ist es wichtig, dass die Schüler einen abwechslungsreichen Unterricht erleben. Geschichte kann gerade durch das Integrieren von Zeitzeugenberichten besonders lebhaft und wirksam vermittelt werden, was den kompetenzorientierten Unterricht in den Mittelpunkt stellt", sagt die Geschichtsprofessorin Karin Frei, die gemeinsam mit ihren Schülern der 7C den "Stollen der Erinnerung" in Steyr sowie die Sonderausstellung im Musum Arbeitswelt zum Thema "Zwangsarbeit im Nationalsozialismus" besuchte. Anna Hackl möchte der heutigen Jugend etwas mitgeben: "Es liegt an uns allen, dass all das Schreckliche, was vor 70 Jahren passierte, nie mehr wieder passiert."
Die Schüler waren vom Vortrag der 85-jährigen gefesselt. "Es war sehr beeindruckend, Frau Hackl zuzuhören und von diesen Taten durch einen Vortrag einer Zeitzeugin zu erfahren", waren sich die Schüler nach dem Vortrag einig.
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