Metaldays 2014: Interview mit der Grazer Band „Rest In Fear“

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Die Grazer Melodic-Death-Metal-Band „Rest In Fear“ eröffnete heuer die Metaldays in Tolmin auf der Main Stage. In der Pause zwischen den Auftritten von „Children Of Bodom“ und „Opeth“ gab Boris, Sänger der Band (am Foto rechts), ein Interview im Bar-Bus in der Press-Area.

Erzähl uns vorerst einmal etwas Band-Geschichte.
Uns gibt es seit 2007, wir sind nach wie vor in Graz beheimatet und schauen, dass wir möglichst viel im Ausland spielen. Wir sind aber auch nach wie vor die Haus- und Hof-Band im Explosiv in Graz.

Wer sind die Band-Mitglieder?

Ich bin Boris, der Sänger, Roman ist der Keyboarder, Valentin spielt die Lead-Gitarre, Gerald das Schlagzeug, Elias den Bass und Willi die Rhythmus-Gitarre.

Seit wann spielt ihr in dieser Besetzung?
Wir hatten einige Wechsel, aber jetzt haben wir endlich die Formation, die wir uns immer gewünscht haben. Alles motivierte Leute, gute Musiker und da können wir alle an einem Strang ziehen und es gibt intern keine Probleme mehr.
Seit eineinhalb Jahren haben wir einen neuen Gitarristen, wir hatten davor zwei andere und ganz am Anfang auch einen anderen Schlagzeuger, aber sonst ist die Grundformation immer so geblieben.

In welche Stilrichtung ordnet ihr euch ein?
Wir machen Melodic Death Metal mit progressiven Einflüssen, werden immer progressiver, es kommen immer andere Einflüsse dazu. Wir haben unseren Stil, den „Rest In Fear“-Stil mit Ohrwürmern in den Songs und schauen, dass wir den Leuten immer gute Songs präsentieren und nicht irgend einen Mix aus allem Möglichen. Wir wissen, wo wir hingehören, es ist Melocic-Death-Metal, der immer progressiver wird, da wir uns als Musiker einfach mehr gefordert fühlen mit dem progressiveren Material.

Habt ihr Vorbilder?
Wir kommen aus ganz verschiedenen Stilrichtungen. Es gibt einen großen Teil, der ist „Dream Theater“-Fan, Ich steh sehr auf „Soilwork“ und „Gojira“ aus Frankreich, weil die ganz einfach einen eigenen Stil haben, sich selbst treu bleiben und dabei einfach wild bleiben. Wir sind teilweise ein wenig poppig im Songaufbau, aber das machen wir deshalb, dass es eingängiger ist und sich die Leute das einfach merken und es die meisten auch verstehen. Es soll etwas sein, wo du mitmachen kannst, bangen kannst und nicht mit irgend einen komischen Rhythmus, wo du den Aufbau nicht verstehst. Es geht uns darum, dass wir eine gewisse Struktur drinnen haben und dass wir den Leuten immer etwas Neues bieten und etwas Anderes vor allem, was „Rest In Fear“ ausmacht und nicht irgend einen Melodic Death Metal.

Wie viele Alben habt ihr schon produziert?
Es ist jetzt gerade das zweite Album, das wir fertig produzieren. Das ist jetzt noch beim Mastering, da arbeiten wir mit einem ganz tollen Typen zusammen, der hat schon mit „Soilwork“ und „Gojira“ gearbeitet. Für dieses Album sind wir wieder vom Land Steiermark unterstützt worden, sonst könnten wir uns das nicht leisten. Wir finden das echt cool, dass uns unser Heimatland dabei so unterstützt.

Wie oft seid ihr schon bei den Metaldays bzw. beim Metalcamp dabei gewesen?
Das ist heuer das vierte Mal und nach dem Vorjahr auch bereits das zweite Mal auf der Main Stage. Leider hat uns das Wetter im Vorjahr alles vermiest. Es war der einzige Tag mit Regen. Heuer hat alles super angefangen mit Sonnenschein. Es waren echt viele Leute da, das haben wir gar nicht glauben können. Während des Sets hat es dann zum Schütten angefangen. Die Hälfte der Leute sind ins Zelt (Anmerkung: Zelt im hinteren Bereich des Zuschauergeländes) geflüchtet, haben aber trotzdem voll mitgemacht und mitgejubelt. Also anscheinend haben wir die Leute da echt erwischt und es hat gut gepasst.

Macht ihr das beruflich?
Noch nicht, wir sind aber voll dahinter, dass wir da eines Tages Fuß fassen können.

Sind die MD das einzige Festival, das ihr heuer spielt?
Es ist vorläufig das einzige. Wir waren schon als Headliner beim Kaltenbach eingeplant, aber das hat sich dann nicht ergeben. Wir haben aber bis zuletzt am Album gefeilt und hätten für eine Tour auch gar keine Zeit gehabt. Uns ist es jetzt wichtig, dass wir das Album bestmöglich produzieren und dann damit auf Tour gehen. Nächstes Jahr ist eine Tour geplant, da ist unser Management dahinter.

Was ist demnächst in Graz geplant?
In Graz werden wir unsere Release-Show machen. Wir suchen noch nach einer geeigneten Location. Junge Musiker, die organisieren wollen, haben nur begrenzt Locations zur Verfügung, die leistbar sind. Die Stadthalle ist zu groß, aber Locations wie das Orpheum, die Generalmusikdirektion, sind Super-Locations, wo es schon immer Metal gab. Sie sind aber einfach zu teuer. Deshalb suchen wir etwas Neues, etwas Großes, wo die Leute zu Fuß hinkommen können. Uns sticht irgendwie die Postgarage ins Auge, da die schon länger nicht mehr Metal machen. Aber ich finde es wichtig, dass in so großen Locations, die cool sind, alle möglichen Musikrichtungen einen Platz finden. Wir sind in Gesprächen, dort die Release-Show zu machen.

Wie lange werdet ihr in Tolmin bleiben?
Die ganze Woche. Das ist einfach cool, zuerst ist man Musiker und dann Besucher.

Wann warst du das erste Mal hier?
Das war 2011, als wir das erste Mal hier gespielt haben. Wir möchten dazu sagen, dass die Organisation immer besser wird. Sie waren schon immer sehr freundlich hier. Die ganze Gegend hier, das ist ganz einfach das schönste Festival in Europa. Ein super Urlaub für alle Beteiligten. Es ist für uns eine Ehre, dass wir hier her kommen dürfen.

Gibt es einen Unterschied zwischen Metalcamp (bis 2012) und Metaldays?
Nein, eigentlich nicht. Vielleicht, dass für Musiker das Service besser geworden ist. Sie kümmern sich auch um die jungen Bands. Früher gab es doch einen großen Unterschied zwischen Main Stage und Second Stage. Jetzt sitzen wir im gleichen Bus, im gleichen Backstage-Bereich und man hat die Leute zum Anfassen. Man hat das Gefühl, dass man auch als kleinere Band wertgeschätzt wird und die Organisation reißt sich den A…. auf und bietet ein super Service. Die Veranstaltung ist einfach traumhaft. Super nette Leute, super Catering, sauber, tolle Badegelegenheiten, man kann sich einfach nichts Besseres vorstellen. Man merkt dass die Metalheads, die eigentlich so wild ausschauen, in Wirklichkeit die liebsten Menschen sind. Es gibt keine Schlägereien, es gibt in dieser Hinsicht gar nichts. Deshalb spielen wir hier wahnsinnig gern. Es ist eine große Famiie. Das gibt es bei keiner anderen Musikrichtung. Und außerdem habe ich noch nie so saubere Dixi-Klos bei einem Festival gesehen.

Wann wird eure Release-Show sein?
Das ist noch nicht fixiert, wir haben aber den November im Visier, wenn alle Studenten wieder in Graz sind. Und noch etwas: Im Jänner organisieren wir wie schon traditionell im Explosiv den Schwermetallerball. Ein cooler Alternativball, wo die Bude echt voll ist.

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