Papst will eine junge Generation von Weltveränderern

Der kommende Pfarrer im Seelsorgeraum: Jungschar- und Jugendseelsorger Wolfgang Meixner. Foto: Diözese Ibk
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  • hochgeladen von Eusebius Lorenzetti

(KAP). Mit einer großen Messe mit Papst Franziskus ist am Sonntag der Weltjugendtag in Polen zu Ende gegangen. Auch junge Menschen aus der Diözese Innsbruck waren – begleitet von Diözesanjugendseelsorger Wolfgang – begeistert mit dabei. Das 79-jährige Kirchenoberhaupt ermutigte die Jugendlichen zu Selbstvertrauen und zur Überwindung von falscher Scham und Vorurteilen. "Gott liebt uns so, wie wir sind, und keine Sünde, keine schlechte Angewohnheit, kein Fehler bringt ihn davon ab", sagte er. Wie in den Vortagen drängte Franziskus die jungen Gläubigen, für eine neue Gesellschaft des Dialogs und gegen Hass und Ressentiments einzutreten.

Zu der Feier bei sommerlichem Wetter hatte sich eine unübersehbare Menschenmenge auf dem "Feld der Barmherzigkeit" bei Krakau versammelt. Das Gelände kann nach Veranstalterangaben eine Million Menschen fassen. An dem Gottesdienst nahm auch Staatspräsident Andrzej Duda teil. Wie viele andere schützte er sich und seine Frau mit einem weißen Schirm vor der Sonne.

Nachdrücklich bat Franziskus seine jugendlichen Hörer, an die Macht der Barmherzigkeit zu glauben. Sie sollten denen widerstehen, die "versuchen, euch einzureden, dass Gott fern, streng und wenig einfühlsam ist, gut mit den Guten und böse mit den Bösen", so der Papst. "Sie mögen euch als Träumer beurteilen, weil ihr an eine neue Menschheit glaubt, die den Hass zwischen den Völkern nicht annimmt, die die Grenzen der Länder nicht als Barrieren ansieht und die eigenen Traditionen ohne Egoismen und Ressentiments hütet." Gott lade ein zum "wahren Mut, stärker zu sein als das Böse, indem wir alle lieben, sogar die Feinde".

Der Papst nannte es eine Gefahr für die jungen Menschen, eine geringe Meinung von sich selbst zu haben. "Sich selbst nicht zu akzeptieren, unzufrieden zu leben und negative Gedanken zu haben bedeutet, unsere wahrste Identität nicht zu erkennen." In den Augen Jesu sei jeder Mensch wertvoll. Sich in Traurigkeit und Brüten über die Vergangenheit zu verschließen, bezeichnete er als einen "Virus, der alles verseucht und blockiert, der jede Tür verschließt, der verhindert, das Leben neu zu entfachen und von vorn zu beginnen". Gott sei "hartnäckig hoffnungsvoll", sagte Franziskus.

Mit der Messe auf dem "Feld der Barmherzigkeit" endet der 31. Weltjugendtag. Bereits bei einem Abendgebet am Samstag hatte Franziskus die Jugendlichen aufgerufen, Vorreiter für ein Zusammenleben der Kulturen zu sein. Eine Syrerin berichtete in bewegenden Worten über Not und Leid, aber auch Hoffnung in ihrem Land. Der Papst und die Jugendlichen beteten in Stille für Opfer von Kriegen und Konflikten. "Wir wollen nicht den Hass mit noch mehr Hass besiegen, die Gewalt mit noch mehr Gewalt besiegen, den Terror mit noch mehr Terror besiegen", sagte der Papst.

Die Jugendlichen hatten daraufhin unter dem offenen Himmel am Festgelände übernachtet. Viele blieben die Nacht hindurch wach, sangen und feierten. Aus Sicherheitsgründen waren die Besucher einzelnen Sektoren zugewiesen. Auf dem Areal und an den Eingängen waren zahlreiche Polizeikräfte aufgeboten.

Weitere Meldungen zum Weltjugendtag unter www.kathpress.at/wjt

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