AM EIGENEN LEIB – Als Pokémontrainer

Versteckt sich zwischen den echten Tieren auch ein virtuelles? | Foto: Suitner
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  • Versteckt sich zwischen den echten Tieren auch ein virtuelles?
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INNSBRUCK/NEUSTIFT. "Da hat sich was bewegt! Was ist das? Ach, nur ein Raupy...", rutscht mir raus, während ich um den Kampler See laufe und dabei auf mein Handy starre. Pokestops sind auch keine in der Nähe. Aber wenigstens lege ich ja eine schöne Strecke zurück, dann wird mein Ei ja bald ausgebrütet sein, vielleicht kann ich damit ja die Arena in Kampl einnehmen?

Sie verstehen kein Wort? Der BEZIRKSBLÄTTER-Redakteur Arno Cincelli anfangs auch nicht – bevor er sich wohl mit "der" Seuche des Sommers angesteckt hat – Pokémon GO. Es handelt sich um ein Computerspiel, das man gratis auf sein Handy laden kann. Positiver Effekt des Spiels: Man muss dafür nach draußen, sich bewegen, denn das ist Teil des Spiels. Kleine Zeichentricktiere müssen mit dem Handy eingefangen werden, man kann diese trainieren, in Kampfarenen antreten lassen und verschiedene Orte, sogenannte Pokéstops, müssen besucht werden, um dort besondere Gegenstände zu finden – alles das aber nicht am Computer, sondern in der richtigen Welt!

Fast stolpere ich, als ich zu nahe an den See komme. Während ich mit einem Auge auf den Bildschirm schaue, kann es schon mal vorkommen, dass man nicht so gut auf die Umgebung acht gibt. Und das, obwohl man bei jedem Spielstart dazu ermahnt wird. Aber die Viecher sind doch so putzig; und irgendwie hat einen ja auch die Sammelwut erfasst. Da drüben ist doch was, schnell hin!

Weltweit wird bereits von Unfällen berichtet, die in Zusammenhang mit Pokémon Go-Spielen geschehen sind. Auch eine Stubaierin hat sich kürzlich, glücklicherweise nur leicht, verletzt. Sie prellte sich die Rippen, als sie bei der Jagd von einer Bank stürzte, wie sie den BEZIRKSBLÄTTERN erzählte. Der Motivation weiterzuspielen tat es keinen Abbruch.

"Da drüben ist ein Evoli", ruft mir jemand zu. Es ist unglaublich, wie schnell man durch dieses Spiel mit wildfremden Menschen ins Gespräch kommt. Man erkennt sich, einfach weil man ja eigentlich nach den gleichen Dingen sucht. Man lächelt wissend, weil man ja genau weiß, dass man selbst ebenso eigenartig auf Nichtspieler wirken dürfte, wie der bisher Unbekannte gegenüber – das verbindet.

Pokémon Go ist auch ein soziales Phänomen. Obwohl es offiziell noch gar nicht gestartet war, schwärmten bereits im Vorfeld Massen von Spielern durch die Tiroler Orte. Am Samstag, als das Spiel in Österreich und einigen anderen Ländern startete, stürzten weltweit die Server ab – so groß war der Andrang auf die Gratis-App.

>>Mehr zu Pokémon Go in Tirol

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