„Drei Länder – ein Ziel: Der BBT“

LR Florian Mussner, Staatsminister Joachim Herrmann und LH Günther Platter besichtigten die Baustelle im Ahrental.
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WIPPTAL (suit). Unter dem Motto „Drei Länder – ein Ziel: Der Brenner Basistunnel“ trafen sich am Montag in Innsbruck LH Günther Platter, der bayerische Staatsminister Joachim Herrmann sowie der Südtiroler Verkehrslandesrat Florian Mussner, um die Baufortschritte für den längsten Eisenbahntunnel der Welt zu besichtigen und bei einer anschließenden Podiumsdiskussion über den weiteren Fahrplan beim Jahrhundertprojekt zu diskutieren.

50 Kilometer gebohrt
Von insgesamt 64 Kilometern Tunnelröhre wurden seit dem Baubeginn bereits 50 ausgebrochen. Mit dem Bau des Basistunnels will man die Hälfte der rund zwei Millionen Schwerfahrzeuge, die derzeit über den Brenner rollen, von der Straße auf die Schiene bringen: „Wir wollen 50 Prozent des Schwerverkehrs von der Straße auf die Schiene verlagern“, so LH Günther Platter. Die Wirtschaft und Industrie müsse dabei rechtzeitig auf diese Verlagerung vorbereitet werden, betont Platter. Rund 240 Güterzüge und 65 Personenzüge sollten täglich durch den neuen Tunnel rollen. Der Bau des Basistunnels sei auch nach der Eröffnung des Schweizer Gotthard-Tunnels absolut notwendig, so der Landeshauptmann. Der 10-Milliarden-Euro teure BBT werde für die Bevölkerung eine maßgebliche Entlastungen bringen, wenn die EU entsprechende Begleitmaßnahmen schaffe, damit der Tunnel auch genützt wird. Bei den Baukosten übernehmen je ein Drittel Österreich, Italien und die Europäische Union.

Weiteres Vorgehen
Derzeit schreiten die Bautätigkeiten für den Basistunnel mit großen Schritten voran. In einem Jahr will man bereits 90-95 Prozent aller Baulose ausgeschrieben haben. Am Haupttunnel wird gebaut, eine Herausforderung stellen die Zulaufstrecken im Norden und Süden dar. Derzeit laufen Bemühungen, wonach die EU 40 Prozent der Kosten für die grenzüberschreitenden Zulaufstrecken übernehmen sollte. „Auch wir wollen eine Verlagerung des Schwerverkehrs und müssen daher rechtzeitig die Zulaufstrecken schaffen“, betonte auch der bayerische Verkehrsminister, Joachim Herrmann. Die Eröffnung des Basistunnels sollte im Dezember 2026 erfolgen. Das Jahrhundertprojekt wird dann eine technische Lebensdauer von 200 Jahren haben.

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