Daniel Stern: "Das Einarbeiten wird bestimmt noch einige Zeit dauern"

Obwohl Sie der jüngste Bürgermeister in der Region sind, haben Sie schon Erfahrung als Gemeindevorstand sammeln können. War es schwierig, sich ins Bürgermeisteramt einzuarbeiten?
"Das klingt, so, dass ich schon eingearbeitet wäre, das bin ich noch nicht. Das wird auch bestimmt noch einige Zeit dauern. Diese Zeit möchte ich mir auch nehmen, um die Qualität zu liefern, die ich von mir verlange."

Das klingt nach einer großen Aufgabe.
"Selbstverständlich ist das Amt genau das. Ich bin derzeit dabei, die Strukturen zu schaffen, diese Aufgaben für die ganze Periode zum Besten der Gemeinde bewältigen zu können. Dazu gehört, dass wir beispielsweise alle Ausschüsse im Gemeinderat möglichst breit mit Fachleuten der Fraktionen besetzt haben."

Wie gestaltet sich die Gemeinderatsarbeit?
"Wir hatten bereits zwei Sitzungen. Man merkt, dass die GemeindebürgerInnen sehr an unserer Arbeit interessiert sind. Beide Male kamen mehr als 100 Leute. Ich glaube, das bestätigt den neuen Kurs, für den wir schon im Wahlkampf gestanden sind. Es stehen immer noch viele Emotionen im Raum, nur wenn wir gut, nachhaltig und für alle nachvollziehbar arbeiten, werden wir das in den Griff bekommen!"

Hundert Leute – so breite Öffentlichkeit ist doch auch eine Herausforderung. Empfinden sie das als Druck?
"Ganz im Gegenteil. Es macht eine Riesenfreude und Spaß, wenn man merkt, dass das Interesse unserer Bevölkerung so groß ist. Ich empfinde das vielmehr als Wertschätzung."

Was sind die wichtigsten Projekte, die momentan anstehen?
"Ganz klar müssen wir die nächsten Schritte für den sozialen Wohnpark machen. Das Projekt werden wir auch in der nächsten Gemeinderatssitzung behandeln. Und dann müssen wir ab Herbst 2017 für die Kinderkrippe eine fertige Lösung finden. Hier gibt es schon konkrete Ideen für das Widum, jetzt sind die Gremien gefragt, damit der Gemeinderat die bestmögliche Entscheidung treffen kann."

Und langfristig?
"Natürlich haben wir einige Ideen. Mir ist es ein aber Anliegen, dass wir in einem gemeinsamen Arbeitsschritt die Projekte der verschiedenen Fraktionen erarbeiten und gemeinsam dann die Prioritäten setzen. Ich möchte kein Bürgermeister sein, der sagt: ,Ich mache das, oder das!’ Wir erarbeiten das gemeinsam im Gemeinderat! Nachhaltige Projekte sind dann gute Projekte, wenn sie auf breiter Basis mitgetragen werden. Ich scheue mich aber nicht, Entscheidungen zu treffen!"

Sonst wären Sie wohl auch nicht in die Stichwahl gegangen.
"Genau. Die vielen motivierenden Rückmeldungen und aufmunternden Worte haben dazu maßgeblich beigetragen. Und natürlich auch, dass ich einen tollen familiären Rückhalt habe! Ich habe mir diese Entscheidung sicher nicht leicht gemacht. Ich sehe das jetzt als Auftrag und freue mich auf die Herausforderungen, die sicher kommen."

Zur Person
Daniel Stern war in den vergangenen sechs Jahren Gemeindevorstand. Damals wurde seine Liste die zweitstärkste Kraft in der Gemeinde. Stern ist 33 Jahre alt und hat zwei kleine Töchter, die Jüngere wurde wenige Tage vor der Gemeinderatswahl geboren.
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