Hadik: Ausmarsch für immer
Die Hadik-Kaserne in Fehring ist jetzt zu. Soldaten kommen nach Feldbach und Güssing.
Nun ist es endgültig: Die Hadik-Kaserne ist geschlossen. Die Truppen sind im Beisein von Bataillonskommandant Franz Kraßnitzer ausmarschiert – und kehren nicht zurück. Die Wehmut des Moments stand Bürgermeister Johann Winkelmaier ins Gesicht geschrieben. In dessen Obhut übergab Militärkommandant Heinz Zöllner nach deren Niederholung die Dienstflagge des Bundes.
Die Kaserne habe den Menschen in der Grenzregion nach dem Krieg und in Zeiten des Wiederaufbaus Schutz und wirtschaftliche Sicherheit gegeben. Mit einer Anekdote machte Winkelmaier allen Gästen des Festaktes die Bedeutung der Kaserne für Fehring begreiflich: "Ich kann mich noch erinnern, wie ich mit meinem Vater den Leberkäse in der Kaserne zugestellt habe." Die Kaserne habe auch zur Stadterhebung 1962 beigetragen.
10.000 Soldaten in der Stadt
55 Jahre lang war die Hadik-Kaserne Ausbildungsstätte und Unterkunft für über 10.000 Soldaten. Rekruten leisteten in den Waffengattungen Artillerie, Infanterie, Aufklärung und Logistik ihren Grundwehrdienst. Kader und Soldaten bekamen in Fehring eine Ausbildung für Auslandseinsätze. Die Soldaten werden in die Von-der-Groeben-Kaserne in Feldbach verlegt. Während der Sanierungsarbeiten dort kommen manche von ihnen in Güssing unter. Seit Wochen sind die Gebäude im "Verteilzentrum Hadik-Kaserne" Herberge für Flüchtlinge.
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