„Vieles neu bei den Öffis im Lungau“

Wie steht es zurzeit um den öffentlichen Verkehr hier bei uns?
PETER SCHITTER: „Seit 16 Jahren ist dieser Regionalverkehr in Betrieb und hat sich dementsprechend positiv, sowohl im Sommer als auch im Winter, im öffentlichen sowie im allgemeinen Personenverkehr auch in der Zwischensaison entwickelt. Jetzt neu: nach zweijähriger Verhandlung mit dem dem Salzburger Verkehrsverbund (SVV) und dem Amt der Salzburger Landesregierung ist es gelungen neue Produkte zu gestalten.“

Von welchen Produkten sprechen Sie konkret?
SCHITTER: „Erstens: Lungau-Card-Besitzer, das ist ein All-inkclusiv- sowie Bonusservice für Gäste, welche in Mitgliedsbetrieben untergebracht sind – kommen in den Genuss im Netz des Regionalverkehr-Lungautaktes (gesamter Bezirk) zum halben Preis fahren zu können.
Ein zweites Novum: die Lungau-Tageskarte, die normal zehn Euro für Erwachsene bzw. fünf Euro für Kinder kostet, ist für Lungau-Card Besitzer ebenfalls zum halben Preis für das gesamte Netz im Bezirk erhältlich.“

Wie finanziert sich das?
SCHITTER: „Aus dem Lungau-Card-Mitgliedsbeitrag der Vermieter (Abgabe pro Nächtigung und Person zwei Euro) und aus den Ausgleichzahlungen aus dem Lungau-Card-Finanztopf – das sind 3.000 Euro pro Jahr, die zu leisten sind.
Übrigens: Die Tälerbusse im Lungau-Takt in sämtliche Seitentäler entwickeln sich sehr positiv hinsichtlich der Frequenz. Als Beispiel: ins Zederhauser Riedingtal fahren zirka 15.000 Personen pro Jahr.“

Der Winter naht – was erwartet uns?
SCHITTER: „Neu: Der Fahrgast (Einheimischer sowie Urlauber) mit gültigen Tages- oder Wochenliftkarten – nur diese beiden! – kann auch ohne Skiausrüstung den gesamten Lungau kostenlos benützen. Dafür muss eine jährliche Ausgleichszahlzung an den SVV in der Höhe von 15.000 Euro geleistet werden.
Weiters neu: die Anbindung St. Michael/St. Margarethen erfolgt künftig halbstündlich – bisher nur stündlich.“

Was lässt sich der Regionalverkehr Lungautakt das kosten?
SCHITTER: „Die Kosten im derzeitige Takt pro Jahr belaufen sich auf 1.255.000 Euro – davon werden von den Seilbahnen 598.000 Euro inklusive der Zusatzverkehre, 189.000 Euro von den 15 Gemeinden, der Rest von Land und Bund erbracht. Die derzeitigen Finanzierungsverträge laufen glücklicherweise bis 2017.“