Tamsweger wirkt für zwei Jahre am anderen Ende der Welt

Julius Schmalz reist für zwei Jahre ans andere Ende der Welt. "Ein mulmiges Gefühl ist natürlich dabei", sagt er.
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  • hochgeladen von Peter J. Wieland

TAMSWEG. Julius Schmalz aus Tamsweg verlässt für zwei Jahre seine Heimat. Seine Reise beginnt voraussichtlich am 5. Jänner 2015. Im Hochland der Provinz Wes-tern Highland in Papua Neuguinea (nördlich von Australien) wird der 46-Jährige am anderen Ende der Welt als „Technical Advisor“ im Bereich der Finanzverwaltung/soziale Dienste Entwicklungshilfe leisten. „Entsandt werde ich von der Organisation ,Horizont 3000‘, die in Papua Neuguinea mit dem dortigen Projektpartner, der Erzdiözese Mount Hagen, am Systemaufbau mithilft“, erklärt Schmalz. „Die Probleme vor Ort sind vielfältig: Armut, Analphabetismus, Gewalt gegenüber Frauen und vieles weitere mehr. Die Sicherheitslage ist speziell in Mount Hagen – mit rund 40.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt in Papua Neuguinea – eher problematisch, so dass ich meinen Wohnbereich nach 18 Uhr ohne Begleitung nicht verlassen sollte“, erzählt Schmalz und führt aus: „Untergebracht werde ich am Gelände des örtlichen Erzbischofs. Die Bedingungen dort sind relativ komfortabel: es gibt Strom, Internet, Sanitäranlagen etc. Traditionell wohnen die Einheimischen in Holzhäusern. Die Versorgung erfolgt größtenteils in Form von Subsistenzlandwirtschaft. Die am meisten verbreitetste Sprache in Papua Neuguinea ist Tok Pisin. Die Amtssprache ist Englisch.“

Stammeswesen, Ahnenkult
Ein Problem in Papua Neuguinea, das Entwicklung schwierig macht, sei unter anderem das ausgeprägte Stammessystem – genannt "Wantok" – und ein weitverbreiteter Ahnenkult. „Meine Aufgabe wird es sein, meine Erfahrungen aus Österreich einzubringen und selber dabei viel zu lernen. Im Grunde geht es darum, Brücken zwischen den Kulturen zu schlagen, wobei die Menschen in Papua Neuguinea nachhaltig profitieren sollten, um sich aus eigener Kraft weiterzuentwickeln“, erklärt Julius Schmalz.

Altes Leben bleibt daheim
Hier in Tamsweg ist er der Geschäftsführer der Sport- und Immobilien GmbH der Marktgemeinde Tamsweg. Während seiner Abwesenheit wird Schmalz karenziert und von Elke Wageneder aus Tamsweg vertreten. "Das Verständnis meiner Familie und das Entgegenkommen der Marktgemeinde – allen voran Bürgermeister Georg Gappmayer und Amtsleiterin Gunda Steinwender – sind Grundvoraussetzung für die Umsetzung des Projektes", betont Schmalz. "Ein Gefühl der Unsicherheit ist immer mit dabei. Ich konzentriere mich momentan voll und ganz auf das Projekt und auf die Arbeit, sodass ich nicht viel zum Grübeln komme. Ich darf nicht daran denken, wie lange ich von meiner Frau und meiner Familie weg bin, sonst bekomme ich weiche Knie", gibt Julius Schmalz zu. Doch seine Intention für sein Vorhaben ist stärker als jedes mulmige Gefühl: „Ich will einen Beitrag leisten für Menschen in benachteiligten Regionen und etwas von dem Überfluss, den wir haben, hergeben. Das versuche ich die nächsten zwei Jahre durch meinen persönlichen Einsatz.“

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