Große Brocken für Pfarrkirche in Inzing

Pfarrer Mag. Andreas Tausch mit einem Mauerbrocken, so einer stürzte während einer Messe nach Ostern 2015 vom Tragebogen auf der Decke direkt vor den Altar.
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  • Pfarrer Mag. Andreas Tausch mit einem Mauerbrocken, so einer stürzte während einer Messe nach Ostern 2015 vom Tragebogen auf der Decke direkt vor den Altar.
  • hochgeladen von Georg Larcher

INZING. "Die Pfarrkirche Inzing steht wieder auf festen Beinen", ist Bruno Hörtnagl vom Sanierungsausschuss des Kirchenrates erleichtert. Doch dicke Brocken stehen den Inzingern noch bevor: Die Restaurierung der Fassade. Dafür braucht die Pfarrkirche weiterhin die Hilfe der Bevölkerung. Die nötigen Geldmittel sollen in der Adventzeit durch mehrere Aktionen und mit Unterstützung von Vereinen und Gemeinde aufgetrieben werden.

Brocken aus dem Tragebogen vor Altar gestürzt

Mit Schrecken erinnert sich Pfarrer Andreas Tausch an einen Gottesdienst vor genau eineinhalb Jahren: Kurz nach Ostern 2015 stürzten während des Gottesdienstes faustgroße Stuckaturteile vom Haupttragebogen direkt vor den Altar. Danach musste die Kirche sogar gesperrt werden.
Die Absturzstelle wurde mit einem Netz gesichert, der Statiker verfügte ein Läuteverbot, trotzdem waren wieder Messen in der Kirche möglich.
Bereits Monate vor diesem Vorfall wurden Risse in der Kirche sichtbar, Schwingungen des Glockenstuhls und des Turmes wurden spürbar stärker. Nach Schwingungsmessungen musste damals schon ein Sanierungskonzept für das gesamte Geläute erstellt werden. Im Mai 2015 wurde das gesamte Läutwerk saniert und Ende Juni wieder zur Gänze freigegeben.

Sanierungsschritte geplant

Im Sommer 2015 wurde ein Sanierungsausschuss im Kirchenrat gebildet, der arbeitete zwei Sanierungsschritte aus, aufgeteilt auf die Jahre 2016 und 2017. Der Ausschuss befasste sich mit der Finanzierung, musste Förderansuchen stellen und Vereine um ihre Mithilfe bitten. Bald nach dem Start der Sanierungsarbeiten im April 2016 stürzten Teile des Gesimses auf den Kirchenvorplatz, der wurde sofort für eine ganze Woche gesperrt.
Die großen Risse am Gewölbe und an den Außenmauern mussten zum Teil verkeilt werden, einigen Tonnen Spezialmörtel wurden in die Risse eingepresst.
Ende Juni 2016 wurde die statische Sanierung der Kuppeln, Randbögen, Tragebögen und Gurtbögen sowie des Mauerwerkes und die Sanierung des Schadens am Gesimse an der Westfassade abgeschlossen. Wegen der schnellen und kostengünstigen Arbeiten konnte auch Sanierungsschritt 2 abgeschlossen werden. Damit war die Kirche wieder "auf festen Beinen". Für diese statische Absicherung wurden 205.000,- Euro aufgewendet, abgedeckt durch Spenden und Vereine bzw. deren Aktivitäten, Gemeinde, Bundesdenkmalamt, Land Tirol und Diözese Innsbruck.

150.000 € für Restaurierung der Pfarrkirche Inzing

"Durch die statische Sanierung der Seitenwände sind deutliche Narben vor allem nord- und südseitig sichtbar. Diese Seiten sollen restauriert werden, je nach finanzieller Möglichkeit sind die Arbeiten für das Jahr 2017 vorgesehen. Da benötigen wir nochmals ca. 150.000,- Euro", erklärt Hörtnagl: "Es gibt jetzt viele Aktivitäten des Renovierungsausschusses zur Finanzierung des für die Pfarre Inzing enormen Aufwandes". Im Jahr 2030 feiert die Inzinger Pfarrkirche den 250. Geburtstag, bis dahin sollte es möglich sein, sie auch innen zu restaurieren.

Adventmarkt, Kalenderverkauf, Bilder- und Krippenversteigerung

Die Pfarre wird bei den Adventmärkten der Gemeinde Inzing (jeweils Freitag und Samstag vor den vier Adventsonntagen von 16 - 21 Uhr) einen eigene Stand dafür aufbauen, hier den Pfarr- und Familienkalender (den gibt's bereits ab 1. November zu kaufen) mit Zeichnungen von Pfarrer Mag. Andreas Tausch zum Verkauf anbieten, die Originalzeichnungen sollen in einer stillen Versteigerung zu Geld gemacht werden. Es gibt Kirchenführungen und auch einen Verkauf bzw. stille Versteigerung von 12 hochwertigen Weihnachtskrippen des Krippenvereines. Die werden extra für diesen Zweck hergestellt und im Widum ausgestellt.

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