Besuch bei minderjährigen Asylwerbern in der Telfer Bahnhofstraße
Mitglieder des Telfer Gemeindevorstandes und des Integrationsausschusses statteten vor kurzem der Wohngemeinschaft für minderjährige Asylwerber in der Bahnhofstraße einen Besuch ab. Um die jugendlichen Flüchtlinge kümmern sich Betreuer rund um die Uhr.
TELFS. Im November sind insgesamt 21 Asylwerber – alles Burschen – im Alter von 14 bis 18 Jahren in die WG eingezogen, wo sie im Auftrag des Landes Tirol von Mitarbeitern der Bildungsgesellschaft ibis acam betreut werden. Sie stammen aus Afghanistan, Syrien, Nigeria, Somalia und der Türkei. Bgm. Christian Härting begrüßte zusammen mit seinen Gemeinderatskollegen die neuen Bewohner.
Der Bürgermeister überzeugte sich davon, dass die WG nun in ruhiger und unaufgeregter Atmosphäre in Betrieb genommen werden konnte. Er bedauerte, dass von den Hauptkritikern des Projekts niemand die Gelegenheit wahrgenommen hatte, das Heim jetzt zu besichtigen und sich aus erster Hand zu informieren.
Bekanntlich sind im Sommer Stimmen gegen das Projekt laut geworden. Insgesamt 327 Unterschriften – das entspricht etwa drei Prozent der Telfer Wahlberechtigten – gegen den Einzug der jungen Flüchtlinge wurden gesammelt.
Die Besucher, darunter auch die Vizebürgermeister Dr. Cornelia Hagele und Christoph Walch sowie Integrationsausschussobmann Güven Tekcan, machten sich unter Führung von ibis acam-Bereichsleiter Mag. Martin Straganz ein Bild von den Wohn- und Lebensverhältnissen in der WG und nahmen die sehr bescheiden ausgestatteten Gemeinschafts- und Schlafräume in Augenschein.
Das Konzept der Bildungsgesellschaft ibis acam sieht eine außerordentlich hohe Betreuungsquote vor. Am Tag werden ständig zwei Betreuer anwesend sein, ein weiterer versieht Nachtdienst, so dass rund um die Uhr Ansprechpartner im Haus sind.
Derzeit befinden sich die meisten Asylwerber noch in der Orientierungs- und Stabilisierungsphase. Die Heimleitung ist dabei, regelmäßige Strukturen aufzubauen, um den Bewohnern einen fixen, geordneten Tagesablauf zu geben, zu dem auch intensives Deutschlernen gehört.
In diesem Zusammenhang wird übrigens noch ein Deutschlehrer bzw. eine Deutschlehrerin (Ausmaß: 25 Stunden) gesucht. Interessierte können sich unter folgender Mailadresse melden: vanessa.sari@ibisacam.at
(Fotos: MG Telfs/Dietrich)
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