Im Krautfeld den „Ur-Oberhofern“ auf der Spur

Archäologen bei der Arbeit im Oberhofer „Krautfeld“. | Foto: Dietrich
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  • Archäologen bei der Arbeit im Oberhofer „Krautfeld“.
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OBERHOFEN. Die von der Firma Ardis durchgeführte Ausgrabung war nötig geworden, weil die Gemeinde Oberhofen auf dem Areal eine Wertstoffsammelstelle errichtet. Bereits 1999 hat in unmittelbarer Nähe eine archäologische Sondierung durch das Landesmuseum stattgefunden, bei der Hinweise auf einen fast 2000 Jahre alten römischen Gutshof entdeckt wurden.

Bei der jetzigen Grabung stießen die Archäologen erneut auf römische Fundstücke (Scherben von Terra-Sigillatga-Keramik), aber auch auf deutlich ältere Objekte aus der Bronze- und Eisenzeit. Das Fundspektrum lässt also darauf schließen, dass die „Ur-Oberhofer“ diesen Platz östlich des heutigen Dorfes mehr als tausend Jahre lang genutzt haben.

Bei der großflächigen Freilegung kamen 44 Gruben unterschiedlicher Größe sowie Mauerreste zutage. Einige konnten als Pfostenlöcher und Feuerstellen identifiziert werden, bei anderen ist die Funktion noch nicht klar. Bemerkenswert sind auch die Überreste eines eingestürzten Ofens aus großen Steinen.
Aus den Gruben wurden zahlreiche Objekte geborgen – Tonscherben von Gefäßen, Hüttenlehm, Tierknochen, Holzkohle sowie Eisen- und Bronzefragmente. Viele der Objekte haben Brandspuren.

Die wissenschaftliche Auswertung des Materials ist noch im Gang. Sie soll genauere Informationen zur Nutzung des Areals in den verschiedenen Epochen liefern. Gesicherte Aussagen sind derzeit noch nicht möglich, doch dürfte klar sein, dass es sich um ein Siedlungsgelände handelt, in dem auch handwerkliche Tätigkeiten ausgeführt wurden.

(Text/Fotos: Stefan Dietrich)

Archäologen bei der Arbeit im Oberhofer „Krautfeld“. | Foto: Dietrich
Keramik aus verschiedenen Epochen. Links: römische „Terra Sigillata“, recht mehr als tausend Jahre ältere Scherben aus der Bronzezeit. | Foto: Dietrich
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