In Telfs wird jetzt "perlagget"
Das Tiroler Traditionskartenspiel „Perlaggen“ als UNESCO-Kulturerbe
TELFS (tusa). Kürzlich luden das Kulturreferat der Marktgemeinde Telfs, der Obmann des Heimatbunds Hörtenberg HR Hans Sterzinger sowie der Vorstand des Instituts für Alpenländische Traditionskartenspiele Hubert Auer begeisterte Kartenspieler zur Nachfeier der UNESCO-Urkundenverleihung ein.
„Perlaggen“ ist ein altüberliefertes und strategisch anspruchsvolles Kartenspiel, das heute noch in Teilen Nord- und Südtirols verbreitet ist und praktiziert wird. Die Geschichte des etwas komplizierten alpenländischen Kartenspiels geht zurück auf das Jahr 1833. Handschriftliche Belege aus diesem Jahr zeigen, dass bereits sehr früh die Spielregeln schriftlich festgehalten wurden.
Mit den Regeln und dem Spiel setzt sich auch der ehemalige Hauptschuldirektor Hubert Auer auseinander und verfasste bereits zwei Bücher über das „Perlaggen“. Mit seiner Initiative wurde dieses Kartenspiel im Frühjahr von der österreichischen UNESCO-Kommission als lebendige Tradition in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Die Urkunde wurde Auer und seinen Mitstreitern im Juni im Grazer Schloss Eggenberg überreicht. Die Nachfeier fand kürzlich im Noaflsaal statt, in Rahmen dessen Bgm. Christian Härting gemeinsam mit Hubert Auer Vertretern des Spiels aus Imst, Kematen, Tarrenz, Zirl, Axams sowie aus Südtirol je eine Urkundenkopie übergab.
Das Gesangsquartett „Viar Oberländer fölsafescht“ sorgten für die musikalische Umrahmung des Vormittags. Neben dem Volksschuldirektor Andreas Schöpf, der mit seinen Kartentricks das Publikum begeisterte, erheiterte der Wortkünstler Wilfried Schatz mit seinen Wortspielen die Gäste.
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