Trophäenschau in Seefeld: Viel Kritik, wenig Lob

Fachsimpeln mit LH Platter: Telfer Förster Ing. Weiß, RA Dr. Schartner und Jägerin Elena Seiser.
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SEEFELD. "Wäre möglich", war die Antwort von Bezirksjägermeister Thomas Messner auf die Frage: "Brennt der Hut?" – weil Landeshauptmann Günther Platter nach 4 Jahren Abwesenheit vorigen Samstag vor den Eröffnungsreden die Seefelder WM-Halle betrat. 2.500 Trophäen schmückten die Halle – nur ein Teil der insgesamt 7797 Stück Wild, welches im Jagdjahr (1.4.2015 bis 1.4.2016) im Bezirk im Interesse der Landeskultur erlegt wurde, wie Messner betonte. Neben der Bilanz des Jagdjahres standen vor allem Politiker, Beamte und Forst-Obere im Visier. Es gilt im Land viele Interessen zwischen Wald und Wild unter einen Hut zu bringen, erklärte LH Platter, und da fehlt es in dem einen oder anderen Bezirk noch weit. Im Bezirk Innsbruck-Land funktioniert es jedoch sehr gut, wie BJM Messner vortrug, aber: "Die Stimmung ist angespannt, wenn nur die Abschusszahlen an die Öffentlichkeit gebracht werden, und nicht der Gesamtabgang. Das ist keine Motivation für die Jäger!" Immerhin erwirtschaften motivierte Jäger in Tirol 55 bis 60 Mio. € im Jahr. Wenn Berufsjäger das künftig erledigen müssten, käme das dem Land und dem Steuerzahler sehr teuer, wie Landesjägermeister Toni Larcher vorrechnet. Vor allem wetterte Larcher gegen den Forst: Da wird versucht, die Abschusszahlen in die Höhe zu treiben. Larcher schimpft auch gegen Pläne, aus Almen Freizeitwohnsitzen zu machen: "Dann haben wir das Alpenhalligalli jeden Tag!" Zuletzt setzt auch die Bürokratie den Jägern zu: "Früher hat man 8 Ansitze gebraucht für die Erlegung eines Stück Schalenwildes - heute 8 Stunden Ansitz vor dem Computer für einen Abschuss." Kritisiert wurden auch die Schafzüchter im Stubaital, die sorgen für die Ausbreitung der Moderhinke auch auf Steinböcke. Lobeshymnen wurden nur wenige angestimmt, die Stimmung bei der Jägerschaft ist angespannt.

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